Neue Kampagne

Mission 11: Mit diesen Tipps sollen Haushalte jetzt Energie sparen

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Die Regierung stellte am Montag die Kampagne "Mission 11" vor.

Die Regierung hat am Montag ihre Energiesparkampagne vorgestellt. Mit Maßnahmen, die "unkompliziert und ohne viel Geld in die Hand zu nehmen, zu Hause umsetzbar sind", könnten insgesamt 11 Prozent des derzeitigen Energieverbrauchs eingespart werden, sagte Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne) in einer Pressekonferenz. Vermittelt werden sollen die Energiespartipps bis einschließlich März mittels Werbekampagne. Auch über verbindliche Maßnahmen denkt die Regierung nach.
 

Diese Tipps gibt die Regierung

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© Mission11.at
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"Situation ist ernst"

Es seien "kleine Dinge, einzelne Verhaltensänderungen, die in Summe einen Unterschied machen", so die Ministerin. Die Regierung empfiehlt etwa, die Raumtemperatur zu senken, Fenster abzudichten, den Gefrierschrank abzutauen oder die Energiesparprogramme bei Waschmaschine und Geschirrspüler zu nutzen. Das seien Tipps, die man sofort umsetzen könne. Zusätzlich sei auch der Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Umbau der Industrie hin zu nachhaltigen Produktionsprozessen notwendig.

"Die Situation ist ernst", sagte Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP). Die hohen Energiepreise, vor allem der hohe Gaspreis, würden Haushalte und Unternehmen enorm belasten. Neben den Maßnahmen, die die Regierung zur Abfederung der Teuerung treffe, müsse jetzt alles getan werden, um sparsam mit Energie umzugehen. "Jeder Prozentpunkt an Stromverbrauch, den wir einsparen, hilft natürlich, Gaskraftwerke seltener zu brauchen", so der Minister. Die Energiesparkampagne versuche daher, das Bewusstsein zu stärken, dass "jeder und jede mit seinem Verhalten wirklich etwas bewirken" könne.

In den vergangenen Jahrzehnten sei der effiziente Einsatz von Energie eher in den Hintergrund gerückt, weil die Preise relativ niedrig gewesen seien und es vermeintlich genug Energie gegeben habe, sagte Barbara Schmidt, Generalsekretärin von Oesterreichs Energie, der Interessenvertretung der österreichischen E-Wirtschaft. Ein großer Teil des österreichischen Stroms komme zwar aus erneuerbaren Quellen, vor allem im Winter werde aber auch ein Teil des Verbrauchs durch Gaskraftwerke gedeckt. Deshalb sei es notwendig, die Nachfrage nach Energie, besonders nach Strom, zu senken. "Die Maßnahmen klingen vielleicht ein bisschen banal, man weiß vieles, aber ob man es im Alltag wirklich umsetzt, ist eine andere Frage", sagte Schmidt.

11 Prozent sollen eingespart werden

Die Basis der Energiesparkampagne bildet eine Untersuchung der österreichischen Energieagentur. Diese beschäftige sich "seit 40 Jahren mit Energiesparen, 39,5 Jahre davon hat es niemanden interessiert", sagte Geschäftsführer Franz Angerer. Im letzten halben Jahr habe sich vieles verändert. Die Energieagentur hat im Auftrag der Regierung geschätzt, wie viel Energie im Privatbereich kurzfristig eingespart werden kann. Dazu habe man sich verschiedene Musterhaushalte angeschaut und unterschiedliche Einsparmöglichkeiten bewertet. Demnach könnten mit den empfohlenen Maßnahmen in den Bereichen Strom, Wärme, Mobilität und Warmwasser insgesamt 11 Prozent des derzeitigen Energieverbrauchs eingespart werden.

Neben der Energiesparkampagne arbeite die Regierung auch an mittel- und längerfristigen Maßnahmen zum Energiesparen, darunter etwa das Energieeffizienzgesetz. Auch ein Paket von verbindlichen Maßnahmen werde aktuell im Klimaministerium ausgearbeitet, dieses müsse dann aber noch in der Koalition diskutiert werden. Konkrete Angaben machten Gewessler und Kocher hier allerdings nicht. Auf nationaler Ebene stoße man außerdem an gewisse Grenzen, deshalb erwartet die Energieministerin Vorgaben auf EU-Ebene.

Unter anderem werde auch ein Verbot von Heizschwammerln in der Gastronomie geprüft, sagte Gewessler bereits am Samstag. Ablehnung dafür kam vom Gastro-Spartenobmann in der Wirtschaftskammer. Via "Kurier" (Montagsausgabe) beklagte Mario Pulker, dass den Gastronomen bereits "ein Rauchverbot aufs Aug' gedrückt" worden sei - und die Heizschwammerln seien als teure Ausweichmöglichkeit angeschafft worden. Bezogen auf Corona sei die Infektionsgefahr im Freien auch geringer als in den Lokalen. Generell solle es den Wirten überlassen bleiben ob sie solche Heizgeräte verwenden oder nicht. "Wir schalten sie ohnehin nicht unnütz ein, weil der Betrieb ja auch nicht billig ist", so der WKÖ-Vertreter.
 

Hier finden Sie den LIVE-Ticker zum Nachlesen

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 10:19

Damit ist die Pressekonferenz zu Ende

 10:10

Verbindliche Maßnahmen

Man verhandelt derzeit in der Regierung über verbindliche Maßnahmen, bestätigt Gewessler. Dabei geht es etwa um nächtliche Beleuchtung und dem Heizen von öffentlichen Gebäuden.

 10:02

Das sind die Tipps der Kampagne

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 09:59

Jetzt wird der Spot der Kampagne gezeigt

Nun werden noch vertiefende Fragen gestellt.

 09:57

"Es braucht Energiespar-Profis"

Möglichst viele Menschen sollen sich mit dem Thema beschäftigen. Man soll dazu etwa den Stromverbrauch protokollieren. Es lohnt sich auch, die Temperatur in den Räumen zu messen und zu senken.

 09:55

Franz Angerer

Man habe berechnet, wie viel Energie auf die Schnelle gespart werden kann, so der Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur. Man kommt dabei auf einen Wert von etwa 11 Prozent.

 09:53

"Stromsparen ist auch Gassparen"

15 Prozent des produzierten Stroms stammen aus Gaskraftwerken. Diese laufen vor allem im Winter.

 09:52

Volle Unterstützung der Maßnahmen

Die Unternehmen werden die Kampagne überall unterstützen, so Schmidt. Man müsse das Bewusstsein stärken. "Jeder kann etwas dazu beitragen"

 09:50

Barbara Schmidt ist am Wort

Zwei Maßnahmen sind essentiell, so die Generalsekretärin der Österreichischen Energie. Man müsse den Verbrauch reduzieren und das Angebot erneuerbarer Energie ausbauen.

 09:49

Bewusstsein stärken

"Es geht darum, Bewusstsein zu stärken, dass jeder etwas beitragen kann. Durch einfache Maßnahmen soll Energie gespart werden"

 09:46

Minister Kocher ist am Wort

"Wir leben in außergewöhnlichen und herausfordernden Zeiten", so Kocher. "Diese Situation erfordert einen Schulterschluss.

 09:44

Mission 11

Die Kampagne hat den Namen Mission 11, weil mit den Tipps 11 Prozent Energie eingespart werden soll.

 09:42

Verhalten ändern

Die kleinen Tipps bringen in Summe eine große Ersparnis.

 09:41

Kampagne zum Energiesparen

Die Kampagne hat den Namen Mission 11, so Gewessler. Sie richtet sich an alle Menschen, die die Möglichkeit haben, Energie zu sparen.

 09:40

"Wir müssen weg vom Gas"

Die erneuerbaren Energien sollen ausgebaut werden, die Industrie transformiert werden und man müsse sorgsamer mit Energie umgehen.

 09:39

"Russland ist kein verlässlicher Partner mehr"

"Es gibt kein Zurück mehr. Wir müssen uns bestmöglich auf den Winter vorbereiten. Die Gas-Speicher sind zu 70 Prozent gefüllt."

 09:37

Gewessler ist am Wort

"Putin will uns erpressen und uns mürbe machen", so die Ministerin. "Wir können aber nicht einfach zuschauen, wenn Menschen in der Ukraine getötet werde. Es ist auch ein Krieg gegen unser westliches Lebensmodell".

 09:37

Jetzt geht's los

Die Minister Gewessler und Kocher sind da

 09:29

Herzlich Willkommen zu LIVE-Ticker

Ministerin Gewessler tritt in wenigen Minuten vor die Presse. Wir berichten LIVE.