Niemand wollte die Grippeschutzmasken haben – blechen tut’s der Steuerzahler.
Die Vogelgrippe ist längst kein Thema mehr – eine mehr als Maßnahme dagegen wird jetzt wieder zum Thema. Wie ÖSTERREICH im Dezember 2006 aufdeckte, hat Ex-Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat (VP) die gefloppte und letztlich sündteure Aktion zu verantworten – Supermärkte sollten neun Millionen Schutzmasken verkaufen, doch nur knapp eine Million ging über den Ladentisch. Danach verpflichtet sie ihr Ministerium, das ganze Restsortiment im Wert von zirka 4,5 Millionen Euro aufzukaufen. Kein Problem, hieß es, man werde in der Privatwirtschaft hernach schon Käufer finden.
Gemeinden-Njet
Ein Trugschluss, wie sich herausstellte. Bis dato
fand sich kein Interessent für die Grippemasken, die in einem Bunker und
einer Halle in Salzburg luftdicht gelagert werden. Doch es wird noch
absurder: Als das Gesundheitsministerium das ganze Kontingent den Gemeinden
schenken wollte, winkten die Bürgermeister und Bezirkshauptmänner allesamt
dankend ab, berichtet ein Insider aus dem Ministerium.
Begrenzt haltbar
Die jetzige Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky
scheint sich damit abgefunden zu haben, dass die 4,5 Millionen Euro von
ihrer Vorgängerin „versenkt“ wurden. Denn jetzt werden die Grippemasken
definitiv an die Bundesländer (nach einem Schlüssel gemäß der Einwohnerzahl)
verteilt. Gern nehmen die Länder das Geschenk nicht an – da die Masken nur
begrenzt haltbar sind. Das Ablaufdatum: Dezember 2009.
Roland Kopt