Die Ex-Ministerin bestreitet, dass ihr Mann Graf Ali von dem Auftrag profitiert habe.
Ex-ÖVP-Ministerin Maria Rauch-Kallat zog am Montag zu ihrer Ehrenrettung und der ihres Mannes Alfons Mensdorff-Pouilly vor Gericht. Thema war die Anschaffung von Millionen Grippemasken im Jahr 2006. Das Nachrichtenmagazin profil berichtete, Lobbyist Mensdorff-Pouilly habe von der Anschaffung der Grippemasken profitiert. Er soll auf der „Payroll“ eines vom Ministerium beauftragten Konzerns gestanden sein.
Keine Einigung – Prozess wird im April fortgesetzt
Vor dem Handelsrichter wehrte sich Rauch-Kallat gegen den Vorwurf, dass sie ihrem Mann einen Auftrag zugeschanzt hätte: „Wenn Sie den Zeitplan eines Ministers kennen, glauben Sie wirklich, dass ich gerade über Grippemasken mit meinem Mann reden würde?“ Rauch-Kallat klagte wegen Kreditschädigung und übler Nachrede. Am 17. April soll Graf Ali als Zeuge einvernommen werden.
Interview mit Ex-Ministerin Rauch-Kallat: Mein Mann war nie involviert"
ÖSTERREICH: Was wollen Sie mit der Klage erreichen?
Maria Rauch-Kallat: Es geht darum aufzuzeigen, dass man Ex-Politiker nicht einfach anpatzen kann. Jetzt geht es mir um Wiedergutmachung, um eine Richtigstellung.
ÖSTERREICH: Ihnen wird unterstellt, Sie hätten Ihrem Ehemann finanzielle Vorteile verschafft …
Rauch-Kallat: Mein Mann hat nie einen Vorteil daraus gezogen, er war nie involviert. Es gab auch keinerlei Gespräch.
ÖSTERREICH: Die Korruptionsstaatsanwaltschaft ermittelt gegen Sie. Was erwarten Sie sich davon?
Rauch-Kallat: Ich gehe davon aus, dass diese Unterstellung reingewaschen wird.