Offenbar zu viele Generäle:

Groteske um Flughafen-Einsatz von drei Soldaten

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Offenbar haben Österreichs Generäle wirklich sehr, sehr viel Zeit: So forderte jetzt ein Brigadier ein Rechtsgutachten für den Corona-Unterstützungseinsatz von drei (3) Soldaten am Flughafen Graz an.

Am Flughafen in Wien-Schwechat und an anderen Grenzdienststellen ist der Corona-Unterstützungseinsatz der Soldaten des österreichischen Budnesheers längst Routine und absolut selbstverständlich. Bei einer aktuellen Anforderung von drei Soldaten durch den Flughafen Graz gab's aber plötzlich Probleme: Was sonst regional und sehr rasch entschieden wird, ging im Fall Graz bis zur Führung der Sektion IV, Einsatz, in das Verteidigungsministerium.

Im Ministerium wollte der leitende Brigadier diese "große" Sache offenbar nicht ohne juristischer Absicherung entscheiden: Er forderte ein Rechtsgutachten an. "Schließlich erhielt der Bigadier einen Tag später eine juristische Expertise - sechs Seiten für den Einsatz von drei Soldaten", hörte oe24 von einem Insider im Verteidigungsministerium, der die "absolut sinnlose Verzögerung" deutlich kritisiert hat.

Weil sogar im Raum stand, dass der Leiter der Sektion IV, den Flughafen-Dienst der drei Soldaten untersagen könnte, schaltete sich der Generalsekretär des Ministeriums ein: Per Weisung wurde der Einsatz am Airport angeordnet. Übrigens: Der Brigadier, der das nicht genehmigen wollte, protestierte dann noch in einem schriftlichen Kommentar . . .

Das Bundesheer leistet sich weiterhin 130 Offiziere im Generalsrang: Die Armee (15.000 Soldaten ohne Rekruten) wird von einem General, sieben Generalleutnanten, 20 Generalmajoren und 102 Brigadieren kommandiert. Zum Vergleich: Im Jahr 1914 führten die Armee des Kaiserreichs (2,4 Millionen Mann unter Waffen) nur 350 Offiziere im Generalsrang.

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