Kleine Runde

Gusenbauer lädt Schüssel zu Gespräch ein

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SPÖ-Chef Gusenbauer will will nach dem Abbruch der Verhandlungen Bundeskanzler Schüssel zu einem Vier-Augen-Gespräch einladen.

SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer will nach dem Abbruch der Verhandlungen durch die ÖVP Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (V) zu einem Vier-Augen-Gespräch einladen. "Ich habe überhaupt kein Problem, ich werde das gerne tun. Ich habe mich schon in der Vergangenheit mit ihm gerne unterhalten", erklärte Gusenbauer in der Fernsehsendung "Report" des ORF Dienstag abend.

U-Ausschüsse kein Fehler
Dass es ein strategischer Fehler gewesen sein könnte, schon vor dem Zustandekommen einer Großen Koalition und während der Regierungsverhandlungen einen Untersuchungsausschuss zu den Eurofighter und zu den Banken zu machen, glaubt Gusenbauer nicht.

Wenn die ÖVP die Situation verarbeite, alles, was in den letzten Wochen vor sich gegangen sei, "wird sie irgendwann zur Auffassung gelangen, dass sie auch ihren Wählern verpflichtet sind. Die erwarten sich eine Mitgestaltung an der Zukunft des Landes".

Nur noch 12 Jets?
Was den Eurofighter-Ausschuss betrifft, sagte der SPÖ-Chef, er führe mit EADS keine Verhandlungen über einen Ausstieg, auch keine inoffiziellen. Es stelle sich aber beispielsweise auch die Frage der Zahl der Abfangjäger. Zu Beginn habe man von 24 gesprochen, nach der Hochwasserkatastrophe von 18 und nun sei die Zahl zwölf im Gespräch.

Außerdem finde er es merkwürdig, dass Verteidigungsminister Günther Platter (V) vom ÖVP-Vorstand aufgefordert worden sei, Verhandlungen zu führen über die Frage, was der Ausstieg kosten würde, "nachdem man aus dem Verteidigungsministerium seit Monaten gehört hat, das würde Milliarden kosten. Da bin ich erstaunt, dass jetzt erst nachgefragt wird, und vorher Gräuelpropagandazahlen bekannt gegeben wurden. Da stellt sich die Frage, wie seriös das war, was man in der Öffentlichkeit erzählte".

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