Südamerika-Reise

Gusi-Trip für eine halbe Million

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Die Südamerika-Reise Alfred Gusenbauers ist wegen seines Sagers über Österreichs faule Abgeordnete schon heute legendär. Sie schlug sich mit 544.692,82 Euro zu Buche.

Im Mai 2008 reiste der damalige SPÖ-Kanzler Alfred Gusenbauer mit einer 88-köpfigen Delegation durch Südamerika – doch erst jetzt werden die exakten Kosten bekannt: Laut einer Anfragebeantwortung von Kanzler Werner Faymann (SPÖ) an FPÖ-Chef Heinz Christian Strache habe die Reise insgesamt 544.692,82 Euro gekostet.

Reise im Business-Jet
Mitgereist waren der damalige Finanzstaatssekretär Christoph Matznetter, ein Dutzend Mitarbeiter aus Kanzleramt und Finanzministerium, ein weiteres Dutzend Journalisten sowie 61 Wirtschaftsvertreter von 34 Firmen. Von der Fluggesellschaft L’Avion wurde eine Boeing 757-200 mit 90 komfortablen Business-Sitzen angemietet – allein der Flug kostete 221.251,50 Euro.

Laut Faymann wäre allerdings die Reise der Delegation per Linienflug teurer gewesen: Konkret hätte der Südamerika-Trip dann 783.992 Euro gekostet.

Faule Abgeordnete
Gusenbauers Reise habe zudem dazu gedient, Exportchancen in der Höhe von 350 Millionen Euro zu eröffnen. Bekannt wurde die Reise des Ex-Kanzlers allerdings durch etwas anderes. Gusenbauer hatte bei einem Empfang in Buenos Aires mit Blick auf Österreichs Parlamentarier gesagt: „Bei uns sind Senatoren nach 16 Uhr kaum noch bei der Arbeit anzutreffen.“

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