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Häufiger Unfälle wegen Fahrens ohne Führerschein

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Fahren ohne Führerschein ist in Österreich keine Seltenheit.Laut ÖAMTC sind 40 Prozent der "Schwarzlenker" zudem noch alkoholisiert.

Autofahren ohne Führerschein ist in Österreich offenbar keine Seltenheit. Wie der ÖAMTC herausgefunden hat, ereignet sich auf heimischen Straßen täglich ein Unfall, den ein Autolenker ohne "rosa Deckel" verursacht hat. "Allein im vergangenen Jahr wurden 553 Personen nach Unfällen mit der Beteiligung von 'Schwarzfahrern' verletzt, 17 Menschen getötet", sagte die Club-Verkehrspsychologin Dora Donosa.

Besorgnis erregend sei dabei die hohe Quote an Alkolenkern: 40 Prozent der Autofahrer ohne gültigen Führerschein waren zum Unfallzeitpunkt alkoholisiert. Darunter sind auch jene zu finden, denen der Führerschein infolge von Alkohol am Steuer bereits einmal entzogen wurde und die unerlaubterweise dennoch fahren. "Die meisten Unfälle mit führerscheinlosen Lenkern ereigneten sich an einem Samstag. 90 Prozent der Schwarzfahrer waren Männer", so Donosa.

Mangelndes Regel- und Verantwortungsbewusstsein sowie problematischen Alkoholkonsum nennt Donosa als Hauptgründe, warum jemand ohne Führerschein und oft zusätzlich betrunken unterwegs ist. "Wer sich alkoholisiert und ohne gültigen Führerschein hinters Steuer setzt, überschreitet meistens nicht zum ersten Mal eine 'Grenze' - und hat offensichtlich immer weniger Hemmungen, gegen bestehende Gesetze zu verstoßen."

"Schwarzlenker" begehen laut ÖAMTC auch überdurchschnittlich oft Fahrerflucht. In 17 Prozent der Unfälle, an denen ein Fahrer ohne Führerschein beteiligt war, flüchtete der Lenker.

Die Niederösterreicher führten im Jahr 2006 mit 85 Unfällen die "Schwarzlenker"-Statistik an. Danach folgen Oberösterreich (68 Unfälle), Wien (56), die Steiermark (48), Tirol (37), Kärnten (28), Salzburg (28), Vorarlberg (19) und das Burgenland (10).

Der Strafrahmen für Fahren ohne Führerschein reicht von 363 bis 2.180 Euro. Außerdem verlängert sich dadurch die Entziehungszeit bei bereits entzogener Lenkberechtigung. Im Fall eines Unfalls drohen außerdem unangenehme versicherungsrechtliche Konsequenzen.

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