Goldenes Ehrenzeichen

Häupl ehrt Ban Ki-moon

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Der UNO-Generalsekretär wurde für seiner Verdienste um Wien geehrt.

UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon ist am Donnerstag mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen des Landes Wien ausgezeichnet worden. Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) verlieh dem 69-jährigen Südkoreaner den zweithöchsten Orden des Bundeslands - ein golden verziertes, rot-weißes Malteserkreuz mit Adler und dem rot-weißen Wiener Wappen in der Mitte - persönlich im Stadtsenatssitzungssaal des Rathauses.

Ban erhielt Großes Goldenes Ehrenzeichen Wiens

Nachdem Wien neben New York, Genf und Nairobi einen der vier permanenten Amtssitze der Vereinten Nationen beheimatet, hat Ban in seiner Funktion als UNO-Generalsekretär die Bundeshauptstadt schon mehrmals besucht. Allerdings lebte der Karrierediplomat von 1998 bis 2000 sogar hier, als er Botschafter Südkoreas in Österreich war. Später wurde er südkoreanischer Außenminister. Generalsekretär der Vereinten Nationen ist er seit 2007, 2011 wurde er für eine zweite Amtszeit wiedergewählt.

Bereits 2001 war Ban, der auch Deutsch spricht, mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet worden - für seinen Beitrag zur Festigung der bilateralen Beziehungen, aber vor allem auch für seinen Einsatz bei den internationalen Organisationen in Wien. Zu den bisherigen Trägern des Großen Goldenen Ehrenzeichens Wiens gehör(t)en der Südtiroler Landeshauptmann Silvius Magnago (1986) oder der Moskauer Bürgermeister Juri Luschkow (2007).

"Unterstützung Wiens"
Häupl dankte Ban für seine Unterstützung Wiens als "Drehscheibe der internationalen Politik und des interkulturellen und interreligiösen Dialogs". Die UNO würdigte der Landeshauptmann als "starke Stimme der Menschlichkeit und des Ausgleichs". An deren Spitze brauche es eine spezielle Person wie Ban, die das Hauptziel der Weltorganisation - "das Wohl aller Menschen" - hartnäckig vorantreibe.

   Ban sagte in seiner Dankesrede, er sei in Wien "zu Hause", und erinnerte sich an seine erfolgreichen Jahre in Wien. Nur das Walzertanzen habe er nach einem Monat Training aufgegeben, nachdem er erkannt habe: "Diese Rolle passt nicht für mich." Er bedaure das sehr. Wie er früher schon einmal gesagt habe, "habe ich die Hälfte meines Herzens in Wien gelassen. Ich bin ein stolzer Wiener."

   Bans diesmaliger Österreich-Besuch wird von der Syrien-Krise überschattet. Seine Teilnahme am Europäischen Forum Alpbach gemeinsam mit Bundespräsident Heinz Fischer am Freitag und Samstag sagte er vor diesem Hintergrund ab. Ban hätte in Tirol EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso treffen und zum Thema "Neue Ideen für eine faire Globalisierung: Die Rolle der Politik in einer multipolaren Welt" sprechen sollen.

   Fischer und Barroso hätten für seine Alpbach-Absage Verständnis gezeigt, sagte Ban vor Journalisten nach der Ordensverleihung. In seiner Dankesrede hatte er auf das UNO-Engagement in Syrien seit Beginn des Konflikts im Frühjahr 2011 hingewiesen und auch an den Beschuss der UNO-Chemiewaffeninspektoren diese Woche in Syrien erinnert.

   Nun trifft er am heutigen Donnerstag Fischer sowie Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) zu einem Dreier-Gespräch in der Wiener Hofburg. Vor der Ordensverleihung stand bereits ein Treffen mit Außenminister Vizekanzler Michael Spindelegger (ÖVP) im Hotel Sacher auf dem Programm.
 

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