Wien-Whal

Häupl startet Schul-Offensive

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Bildung ist eines der Hauptthemen von SPÖ-Bürgermeister Michael Häupl in seinem Wahlkampf.

Seit Sommer sitzt Häupl auch in der Bildungsreformgruppe von SPÖ-Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek und ÖVP-Innenministerin Johanna Mikl-Leitner.

Bildungsgruppe: »Mehr
 Einendes als Trennendes«

Die Bildungsreform soll spätestens am 17. November stehen. Häupl ist „optimistisch“, dass es ein positives Ergebnis geben wird. Den nächsten Sitzungstermin soll es zwar erst nach der Wien-Wahl geben, aber Insider berichten, dass es zwischen SPÖ und ÖVP bereits „mehr Einendes als Trennendes“ gibt. Knackpunkt ist noch die Zuständigkeit von Bund oder Ländern für die Lehrer. Sehr weit ist man dafür bereits beim Thema Schulautonomie. Die Schulen sollen mehr Entscheidungen selbst treffen, die Unterschiede seien nur noch „unter dem Mikroskop“ erkennbar.

Sanfterer Übergang vom Kindergarten in die Schule

Während die Reformgruppe noch am Ergebnis feilt, will Häupl in Wien die „Schule des 21. Jahrhunderts“ bauen:

l Campus. Ende September eröffnet er den „Campus Aspern“, wo sich Kindergartenkinder und Volksschüler in einem Gebäude befinden und so miteinander kommunizieren. Ein sanfterer Übergang vom Kindergarten in die Volksschule ist auch eine zentrale Forderung der SPÖ in ihrer am Samstag beschlossenen Resolution. Vier „Wiener Campus-Modelle“ gibt es bereits.

l Volksschule. Neue Volksschulen sollen in Wien bis 2023 an elf Standorten entstehen. Auch sie sollen großteils den Übergang vom Kindergarten in die Volksschule erleichtern.

l NMS. Neue Mittelschulen wird es an vier weiteren Standorten geben.

Neue Androsch-Initiative will »Bildungsrevolution«

Schützenhilfe kommt von einer neuen Bildungsplattform. Die überparteiliche Initiative „Schule neu starten“ rund um Ex-SPÖ-Minister Hannes Androsch, ÖVP-Politiker Othmar Karas, Georg Kapsch von der Industriellenvereinigung, Wissenschaftlerin Christiane Spiel sowie Vertreter von Caritas und Diakonie setzt sich für eine „Bildungsrevolution“ ein. Die Initiative wird kommenden Dienstag vorgestellt. Sie wird von 20 Organisationen getragen, die für sich in Anspruch nehmen, für fast fünf Millionen Menschen zu sprechen.

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