Ex-Bürgermeister: "Ab 2014 war erkennbar, dass es hier Probleme gibt"
Hier finden Sie den LIVE-Ticker zum Nachlesen
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Damit ist die Befragung zu Ende.
Rech will wissen, wie oft es zu Treffen mit den Stadträtinnen zum KH Nord kam. "Unregelmäßig" antwortet Häupl. Zumeinst habe es sich dabei um Vier-Augen-Gespräche gehandelt.
Die Fraktionen haben keine Fragen mehr, jetzt sind die Vorsitzenden Elisabeth Rech und Wolfgang Heufler an die Reihe.
Die Befragung geht langsam zu Ende. SPÖ, ÖVP und Grüne haben keine Fragen mehr an Häupl.
Häupl sei es 2015 "natürlich nicht" egal gewesen, wann das Krankenhaus endlich öffnet. Er hätte damals im Wahljahr aber ganz andere Probleme gehabt, so der Ex-Bürgermeister.
Ellensohn von den Grünen will wissen, warum das KH Nord bei der Amtsübergabe an Michael Ludwig kein Thema war. "2018 habe es ja schon keine Probleme mehr gegeben", so Häupl.
Auf die Frage, ob ein Segen nicht billiger gewesen wäre, antwortet Häupl: "Wahrscheinlich. Obwohl ich mir bei der katholischen Kirche, bei allem Respekt, auch nicht ganz sicher bin."
Auf die Frage, was Häupl als Naturwissenschaflter von der Beauftragung eines Esoterikers hält, antwortet der Ex-Bürgermeister: "Das Ganze ist ja komplett arg, der weiß ja selbst nicht, was er tut." Häupl zitiert dann auch den berühmten Satz "Was war meine Leistung?"
Korosec fragt nach dem Informationsfluss im Gemeinderat. "Nachdem was ich vor 35 Jahren erlebt habe, hat sich schon einiges verbessert", so Häupl.
Häupl verneint, dass die Wechsel der Stadträte Wehsely und Frauenberger etwas mit dem KH Nord zu tun hätten. Was bei der Amtsübergabe besprochen wurde, will Häupl aber nicht sagen: "Vier-Augen-Gespräche bleiben Vier-Augen-Gespräche
Teil 2 der Befragung beginnt
15 Minuten Pause, dann geht die Befragung weiter.
Häupl werden immer wieder die gleichen Fragen gestellt, das Ganze dreht sich ziemlich im Kreis. Dabei haben wir jetzt erst Halbzeit, insgesamt vier Stunden sind für die Befragung des Ex-Bürgermeistern eingeplant.
Auf den Vorwurf, er habe die Baustelle nie besucht, kontert Häupl: "Ich war dort und dass man mich da wirklich übersehen hat, bekümmert mich."
"Wir waren uns einig, dass es richtig war", verteidigt Häupl die Abberufung von Generaldirektor Janßen.
Im KAV habe nach dem Wechsel im Generalsekretariat schlechte Stimmung geherrscht, so Häupl. Dieses Vertrauensverhältnis musste durch die Stadträte Wehsely und Frauenberger erst wieder aufgebaut werden müssen.
Nun geht es erneut um die politische Verantwortung. Er habe das Problem erkannt und Lösungen eingefordert, so Häupl. Auf das Zitat ""Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser" kontert der Ex-Bürgermeister: "Interessant, dass Sie dieses Zitat bringen. Wenn ich mich recht erinnere, stammt das von Stalin". Kurzes Gelächter im Saal.
Die Grünen thematisieren die Besetzung des KAV-Diektoren Janßen. Häupl kontert: "Der Abend ist gescheiter als der Morgen"
"Haben Sie alles in der richtigen Form wahrgenommen", möchte die ÖVP-Politikerin wissen. "Ja" antwortet Häupl kurz.
ÖVP-Korosec stellt erneut harte Fragen. "Wenn man diese Briefe liest, müssen ja alle Alarmglocken läuten. Haben Sie nie daran gedacht, dass jetzt an sich zu ziehen?" "Wenn ich alle Projekte an mich gezogen hätte, hätte ich nichts anders mehr tun können."
Häupl wird wiederholt auf die Kritik des Rechnungshofes angesprochen. "Er ist ja nicht in Blindenschrift geschrieben", kontert der Ex-Bürgermeister. "Ich kann ihn lesen."
Wiederkehr von den NEOS möchte wissen, ob der Kredit bei der Europäischen Finanzierungsbank der günstigste war. Häupl antwortet, dass man dort zugeschlagen habem wo es am günstigsten war.
SPÖ-Mörk fragt Häupl nach dem "Spitalskonzept 2030". Der Ex-Bürgermeister verteidigt dies, das KH Nord sei einer der Eckpfeiler dafür und bringe eine deutliche Verbesserung für den Norden Wiens.
Er habe sich dabei an Empfehlungen gehalten, antwortet Häupl.
Häupl kontert den den FPÖ-Mandataren, die Häupl vorwerfen, 2012 gegen einen U-Ausschuss gewesen zu sein. "Ich zitiere Adenauer: 'Was interessiert mich der Unsinn von damals?'. Möchte Aussage korrigieren bei aller Kritik. Das Krankenhaus ist fertig."
Häupl sei für die Verhandlungen mit der Europäischen Investitionsbank nicht zuständig gewesen. Ihm sei nur mitgeteilt worden, dass man sich noch nicht auf einen Preis geeinigt habe.
FPÖ-Kohlbauer möchte wissen, ob Häupl den Architekten Wimmer schon vorher kannte. Der Ex-Bürgermeister verneint dies.
Häupl schließt aus, dass es Korruption gegeben habe. Er habe keine Hinweise darauf, "nicht im geringsten".
Die Grünen sprechen die Kritik des Rechnungshofes an, dass es kein Finanzierungskonzept gab: Meines Wissens gab es so etwas tatsächlich nicht", so Häupl.
"Ab welchem Zeitpunkt haben Sie wahrgenommen, dass das KH Nord aus dem Ruder läuft?" möchte NEOS-Abgeordneter Christoph Wiederkehr wissen. Häupl antwortet: twa ab 2014 war es unabhängig von der medialen Berichterstattung für mich erkennbar, dass es tatsächlich Probleme gibt"
Heute wird es spannend. Ex-Bürgermeister Michael Häupl wird im U-Ausschuss befragt.