Heeres-Befragung:

Morgen Thriller um unsere Zukunft

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Kanzler und Vize Kämpfen bis zuletzt - Appell: "Gehen Sie abstimmen".

Anzeigen, Rekruten-Schaulaufen und Massen-Aussendungen: Die Nerven bei den Parteien liegen kurz vor der Volksbefragung blank. Am Freitag warfen sich ÖVP und SPÖ noch einmal in die Schlacht, um ihre Wählergruppen morgen auch tatsächlich an die Wahlurnen zu bringen:

Kanzler-Appell
Das Berufsheer-Trio der SPÖ – Bundeskanzler Werner Faymann, Verteidigungsminister Norbert Darabos und Sozialminister Rudolf Hundstorfer – riefen in einer Pressekonferenz noch einmal zur Abstimmung auf. Faymann appellierte: „Ich bitte die Österreicher, von der Möglichkeit der Befragung Gebrauch zu machen.“ Seine Wahlempfehlung: Natürlich für mehr Profis beim Heer und im Sozialbereich.

Aussendungs-Lawine
Die ÖVP setzte auf ein anderes Überzeugungsinstrument: Minister, Abgeordnete und Landesparteiobleute verschickten 32 Aussendungen, die meisten mit dem Titel „Aus Überzeugung für Wehrpflicht und Zivildienst“.

Länder-Tour
Auch in den Ländern rührte die ÖVP noch einmal ordentlich die Werbetrommel für die Beibehaltung der Wehrpflicht. Vizekanzler Michael Spindelegger fuhr nach Salzburg, Innenministerin Johanna Mikl-Leitner war in NÖ unterwegs, Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle war in Tirol aktiv und Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz in der Steiermark.

Show-Angelobung
Um Rekruten noch einmal öffentlichkeitswirksam zu präsentieren, fand in Innsbruck eine Angelobung von 500 Soldaten statt.

Schüler-Aufruf
Die Entscheidung dürfe nicht nur den Älteren überlassen werden, findet Kanzler Faymann. Er ruft heute noch einmal gemeinsam mit Schülern die Jungen zur Teilnahme auf.

Anzeigen
Die Grünen (sie sind für das Profiheer) gehen anders vor: Sie zeigen reihenweise Bürgermeister an, die in amtlichen Schreiben für die Beibehaltung der Wehrpflicht werben. Zuletzt die zwei Kärntner FPK-Bürgermeister Christian Scheider (Klagenfurt) und Gerhard Oleschko (Keutschach).

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