Zwei Varianten

Herbstferien sollen vereinheitlicht werden

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Noch keine Einigung mit Eltern-, Schüler-, Lehrer- und Ländervertretern.

Die türkis-blaue Koalition hat im Regierungsprogramm die Einführung von Herbstferien von 26. Oktober bis 2. November vorgesehen. Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) hat diesbezüglich zahlreiche Gesprächsrunden mit Eltern-, Schüler-, Lehrer- und Ländervertretern geführt und ist dabei aber auf keinen grünen Zweig gekommen. Er legt daher zwei mögliche Varianten vor.

Das berichten die "Oberösterreichischen Nachrichten" (Samstagsausgabe) und die "ZiB2" am Freitag. Faßmann zeigt sich in den "OÖN" einigermaßen ernüchtert: "Ich bin zu einer Lösung bereit, aber es gibt keinen annähernden Konsens für eine bestimmte Lösung", sagt er. Alle Beteiligten hätten unterschiedliche Vorstellungen, auf welche freien Tage im Abtausch für die Herbstferien verzichtet wird. Denn zusätzliche unterrichtsfreie Zeiten soll es nicht geben.

 

Variante 1: Vereinheitlichung

Variante eins der Herbstferien sieht eine bundesweit einheitliche Regelung vor. Gestrichen werden fix die freien Dienstage nach Ostern und Pfingsten, der Rest der Herbstferien wird über die schulautonomen Tage sichergestellt. Die Schulen verlieren hier also ihren bisherigen Spielraum bei den freien Tagen, wie viel, hängt davon ab, wie die Feiertage fallen.

 

Variante 2: Entscheidung bei Bundesländern

Variante zwei wäre, die Entscheidung den Bundesländern zu überlassen. In diesem Fall blieben die freien Dienstage nach Ostern und Pfingsten unangetastet, die Bildungsdirektionen könnten per Verordnung nur die schulautonomen Tage zu Herbstferien zusammenziehen - oder auch darauf verzichten.

Diese Variante könnte freilich zu neun unterschiedlichen Regelungen führen. Die schon jetzt bestehende Möglichkeit, per Landesgesetz die schulautonomen Tage für Herbstferien zu verwenden, hat bisher nur Vorarlberg genutzt.
 
Eine Präferenz für eines der beiden Modelle will Faßmann nicht erkennen lassen. Er hofft, dass sich durch seine Vorschläge doch noch eine Konsensvariante herauskristallisiert. Auf Länderseite wäre das die bundesweit einheitliche Regelung, heißt es nach den Gesprächen im Ministerium. Schülervertreter würden lieber auf einen Teil der Sommerferien statt auf schulautonome Tage verzichten, unter Elternvertretern gibt es keine einheitliche Meinung.
 
"Es wäre schön, wenn wir diesen gordischen Knoten in Österreichs Ferienpolitik lösen könnten", sagt Faßmann. Ob sich die Umsetzung noch für den heurigen Herbst ausgeht, ist offen. Spätestens 2020 soll die Neuregelung aber in Kraft treten.
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