Fördergeldvergabe an Okto-TV

Hier sitzt der 'Falter'-Chef vor der U-Kommission

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Der Herausgeber des Wochenblatts "Falter", Armin Thurnher, sollte nun die üppige Finanzierung des Wiener Mini-Senders Okto-TV erklären - die U-Kommission befragte den Ex-Okto-TV-Vereinsobmann.

Wien. Wie ÖSTERREICH exklusiv und mehrfach berichtete, erhielt der nicht-kommerzielle Schrumpfsender Sender Okto-TV eine Million Basisförderung pro Jahr von der Stadt Wien und zusätzlich sollen Hunderttausende Euro für Einzelprojekte abgerechnet worden sein. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.

"Falter"-Chef Armin Thurnher, Ex-Vereinsvorstand von Okto-TV, wurde am Montag in den Zeugenstand geladen. Es stehen Unstimmigkeiten im Raum, betreffend der Rücklagen des Schrumpfsenders und Vereins, der als Träger fungiert. Die FPÖ, welche die U-Kommission zu den Vereinssubventionen einberufen hatte, ortet massiven Budgetmissbrauch. Der Senderchef Christian Jungwirth verteidigte die Rücklagenhöhe in der vorigen Sitzung bereits mehrfach und verwies auf die Wichtigkeit dieser, um im Ernstfall nicht in Konkurs zu schlittern.

Toni Mahdalik, Abgeordneter und Gemeinderat (FPÖ): "Der große Saubermann, Aufdecker und Transparenzguru Thurnher hat sich bezüglich seines eigenen Vereins, bei dem er Obmann war, an wenig erinnern können. Aus unserer Sicht jämmerlich." "Falter"-Mitarbeiterin Nina Horaczek blieb aus Krankheitsgründen fern.

Der Verein „Freunde der Donauinsel“ „überlebte“ die U-Kommission als erstes Opfer nicht. Das kommerzielle Stadt-Event Donauinselfest soll künftig von der „Wiener Gewässer Management“ organisiert werden. Der Verein wurde aufgelöst.

falter
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