Ukraine-Präsident

Hofburg-Empfang: Jetzt ist Selenskyj da

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist bei der Hofburg in Wien angekommen. Gemeinsam mit dem Bundespräsidenten wird am Nachmittag die gemeinsame Pressekonferenz erwartet.

Der Staatsbesuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wurde bereits mit Spannung erwartet. Am Montag gegen 12 Uhr landete er beim Flughafen Wien-Schwechat, anschließend ging es direkt zur Hofburg. 

Hofburg-Empfang: Jetzt ist Selenskyj da
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Van der Bellen und Selenskyj
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Dort wurde Selenskyj mit rotem Teppich und militärischen Ehren von Bundespräsident Alexander Van der Bellen und seiner Frau Doris Schmidauer begrüßt. Für 15 Uhr ist eine gemeinsame Pressekonferenz der beiden Staatsoberhäupter angesetzt. Ebenfalls auf der Agenda stehen Treffen mit Bundeskanzler Christian Stocker, Außenministerin Beate Meinl-Reisinger, Vizekanzler Andreas Babler sowie Vertretern aus der Wirtschaft. Babler kündigte bereits im Vorfeld an, Selenskyj Wien als Standort für künftige Friedensverhandlungen anbieten zu wollen. 

Ukrainischer Präsident Selkenskyj bei VdB
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Selenskyj-Besuch Wien
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Selenskyj
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Österreich ist übrigens eines der letzten EU-Länder, das Selenskyj noch nicht besucht hat. Nur in Slowenien und auf Zypern war der ukrainische Staatschef seit Kriegsbeginn ebenfalls noch nicht.  

Gipfel der First Ladies

Selenska ihrerseits nimmt an einem Treffen der First Ladies and Gentlemen am Mittwoch in der Hofburg teil. Laut der Tageszeitung "Die Presse" haben bereits Suzanne Innes-Stubb, Ehefrau des finnischen Präsidenten, Aleš Musar, Ehemann der slowenischen Präsidentin Nataša Pirc Musar, sowie Lucrecia Peinando, die First Lady Guatemalas, ihr Kommen zugesagt. Gastgeberin ist Doris Schmidauer. Der First Ladies and Gentlemen Summit findet seit 2021 auf Initiative von Selenska statt, in Kiew und als Online-Event. Schmidauer übermittelte bei einem derartigen Treffen im September 2014 eine Videobotschaft.

Selenskyj sprach dreimal zu Österreich

Selenskyj wandte sich seit Kriegsbeginn dreimal an die österreichische Politik und Bevölkerung. Ende März 2023 sprach Selenskyj per Videoschaltung zum Nationalrat. Dabei dankte er Österreich für die Hilfe und bat um Unterstützung bei der Entminung. Per Leinwand berichtete er, dass in der Ukraine 174.000 Quadratkilometer, etwa die doppelte Fläche Österreichs, durch Minen und nicht-explodierte Geschoße kontaminiert seien. Selenskyj betonte gegenüber den Abgeordneten im Plenarsaal, dass es wichtig sei, "moralisch nicht neutral gegenüber dem Bösen zu sein". Überschattet war die Veranstaltung vom Boykott durch FPÖ-Parlamentarier. Auch ein großer Teil der SPÖ-Abgeordneten blieb fern.

Ende Juni 2022 hatte Selenskyj im Rahmen des 4Gamechangers-Festivals in der Wiener Marx Halle in einer Live-Schaltung jenen gedankt, "die verstehen, wer an diesem Krieg schuld ist". Er verteidigte die Sanktionen gegen Russland und warnte vor einem "Migrationstsunami" aus Afrika. Bei einem Solidaritätskonzert im März 2022 auf dem Wiener Heldenplatz wurde eine voraufgezeichnete Videobotschaft von Selenskyj gezeigt.

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