Aufgedeckt

Illegale Pflegerin bei Familie Schüssel

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Die mittlerweile verstorbene Schwiegermutter von Bundeskanzler Schüssel soll monatelang von einer illegalen Pflegerin betreut worden sein.

Laut einem Leserbrief im "Standard" soll für die Betreuung der Schwiegermutter von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP) eine billige slowakische Pflegerin engagiert worden sei. Der Brief war von "Dr. Hans Weiss, 1090 Wien" gezeichnet und wurde von SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Doris Bures mit einer Aussendung in die politische Debatte eingebracht.

Schüssel-Sprecherin weist Vorwürfe zurück
Schüssel sei nie in die Organisation der Pflege seiner - mittlerweile verstorbenen - Schwiegermutter eingebunden gewesen. Das habe die Schwester seiner Frau übernommen. Sie habe sich auf Empfehlung des Krankenhauses, in dem die Schwiegermutter sehr lange war, an den Verein St. Elisabeth mit Sitz in Wels gewandt. Dieser Verein habe Pflegerinnen geschickt. Bezahlt worden sei auf Rechnung an den Verein, nicht an die Pflegerinnen.

Slowakische Pflegerin um 2 Euro die Stunde?
Weiss hatte behauptet, dass für die Schwiegermutter Schüssels für mehrere Monate eine slowakische Pflegerin um zwei Euro die Stunde beschäftigt worden sei. Bures forderte eine Stellungnahme des Kanzlers - denn der Vorwurf, "dass Kanzler Schüssel selbst für seine Schwiegermutter über Monate eine illegale Pflegerin zu einem Hungerlohn angestellt hat, wiegt sehr schwer".

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