SPÖ sieht OÖ-Wahl als Schocktherapie für ihre Anhänger.
Nach der Oberösterreich-Wahl ist vor der Wien-Wahl: Am 11. Oktober wählt Wien einen neuen Landtag - und nach dem blauen Erdbeben in Oberösterreich zittert die SPÖ nun um ihre rote Hochburg.
- Knappe Sache: Laut der aktuellsten ÖSTERREICH-Umfrage von Gallup liegen SPÖ und FPÖ nur noch zwei Prozentpunkte auseinander. Die SPÖ kommt in Wien derzeit auf 35 %, die FPÖ auf 33 %.
- Auch Plus von 15 %? Fest steht: Die Wien-Wahl wird zum Duell zwischen dem amtierenden SPÖ-Bürgermeister Michael Häupl und FPÖ-Chef HC Strache. Vor allem die Kleinparteien, ÖVP, Grüne und Neos dürften laut Polit-Experten dabei unter die Räder kommen - ihre Wähler könnten aus "taktischen" Gründen Häupl oder Strache wählen.
- Mobilisierung: In der SPÖ hofft man nun auf einen Mobilisierungs-Effekt durch das blaue Beben in Oberösterreich. Viele SPÖ-Sympathisanten könnten aus Angst vor einem blauen Umsturz in Wien nun doch zur Wahl gehen und Häupl wählen, so das Kalkül der roten Parteistrategen. Laut SPÖ-internen Umfragen könnte die SPÖ dadurch am Wahltag in Wien doch "deutlich" vor der FPÖ liegen. SPÖ-Landesgeschäftsführer Georg Niedermühlbichler gab sich am Wahlabend kämpferisch: "Ich bin überzeugt, dass wir am Wahltag eine positive Überraschung bringen werden."
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FPÖ-Turbo: Die FPÖ will die Oberösterreich-Wahl freilich als Turbo für Wien nützen. "Wenn wir in Oberösterreich schon 31 % schaffen, dann muss in Wien noch einiges mehr drinnen sein", so das Kalkül der FPÖ-Strategen. Laut Polit-Insidern ist am 11. Oktober in Wien jedenfalls alles möglich: vom blauen Umsturz bis hin zu einem doch noch deutlichen Sieg für Häupl.