Junge-Grünen-Chefin Flora Petrik sieht keinen Weg zurück zu ihrer Mutterpartei.
Es war der Knaller der letzten Woche: Grünen-Chefin Glawischnig warf die „Jungen Grüne“ aus der Partei. In ÖSTERREICH nimmt Parteirebellin Petrik erstmals dazu Stellung.
Interview mit Flora Petrik:
ÖSTERREICH: Ist die Trennung von den Grünen fix? Oder geht da noch etwas?
Flora Petrik: Ja, die Trennung ist fix. Eva Glawischnig will eine endgültige Scheidung, das hat sie bei unserem letzten Gespräch bestätigt. Da gab’s leider kein Entgegenkommen auf unsere Versöhnungsangebote.
ÖSTERREICH: Sie haben Ihre Rücktrittsaufforderung in Richtung Glawischnig zurückgenommen. Bleibt es dabei?
Petrik: Ja, weil diese zu harsch formuliert war. Und weil ein Rücktritt der Parteispitze nicht genug wäre. Wir sind für die demokratische Öffnung der Grünen. Die Partei muss wieder mehr auf die Basis hören.
ÖSTERREICH: Scheidungsgrund ist Ihre Unterstützung der „Grünen Studierenden“ – gegen die grüne Studentenorganisation GRAS. Warum pochen Sie so darauf?
Petrik: Weil wir jahrelang versucht haben, die GRAS demokratisch zu verändern. Das Konsensprinzip hat das verhindert.
ÖSTERREICH: Da gibt es also kein Zurück.
Petrik: Aktivisten der GRAS können gern zu den Grünen Studierenden wechseln.
ÖSTERREICH: Müssen Sie jetzt das Grün aus Ihrem Namen streichen?
Petrik: So bitter diese Scheidung auch ist, wir wollen weiterhin auch Menschen begeistern. Wie das mit dem Namen ist, das werden wir noch beraten.
(gü)