Die Umsetzung der Heeresreform bedingt einen Personalabbau, außerdem sollen die Ränge abgewertet und die Stellung zentralisiert werden.
Nach dem Protest von Personalvertretern und Landeshauptleuten gegen geplante Kürzungen bei den Militärkommanden in den Ländern nimmt SPÖ-Verteidigungsminister Norbert Darabos Stellung. Darabos räumt ein, dass es in den Militärkommanden zum Abbau von Personal kommen wird und dass auch Aufgaben wegfallen sollen. Aber die Standorte selbst werden nicht in Frage gestellt.
Teil der Heeresreform
Für den Verteidigungsminister gibt es
keinen Grund zur Aufregung. Er setze lediglich die Heeresreform um, so
Darabos in der Früh auf Ö1. Auslöser des Wirbels sind seiner Ansicht nach
die bevorstehenden Personalvertretungswahlen. Er habe sich immer für die
Beibehaltung der Militärkommanden ausgesprochen, meint Darabos, und sei
sogar wegen der Beibehaltung der Militärmusiken angegriffen worden.
Ränge werden abgewertet
Darabos will sich auch nicht gegen
das Kanzleramt ausspielen lassen, das für Personal zuständig ist und den
Rotstift angesetzt hat. Das Kanzleramt will alle Funktionen abwerten, beim
Militärkommandanten angefangen - der nur noch Oberst statt Brigadier sein
soll. Der Verteidigungsminister vermutet dahinter den wahren Grund für die
Proteste. Es gebe Verhandlungen dazu, er hoffe auf konstruktive Lösungen
seitens der Personalvertretung des Heeres.
Weniger Verwaltung, mehr Truppe
Laut Darabos geht es bei diesen
Vorhaben nicht um Einsparungen sondern um Umschichtungen weg von der
Verwaltung und hin zur Truppe.
1.000 Posten weniger
Der Minister will sich auf konkrete Zahlen
nicht einlassen. Aber es heißt, dass 3.000 statt 4.000 Bedienstete in den
Militärkommanden als Zielgröße der Heeresreform vereinbart worden ist. Das
ist anscheinend auch den Personalvertretern nicht neu. Für Darabos hat das
Umschichten auch wegen des Personalmangels in den Ländern Sinn.
Stellung zentralisiert
Die Stellung der jungen Rekruten soll
künftig das Heerespersonalamt übernehmen. In den Ergänzungsabteilungen der
Militärkommanden wird dadurch Personal frei.