Die Rettung des Landes dürfte kommen, Kärnten wird dafür aber einen hohen Preis zahlen.
Hoffnung für Kärnten? Nach dem Finanz-Krisengipfel am Donnerstag im Kanzleramt gibt es positive Signale. Kärnten soll die benötigten 340 Millionen Euro vom Bund bekommen. Dies bestätigt Landesrat Gerhard Köfer (Team Kärnten) gegenüber ÖSTERREICH. Am Montag wird Finanzreferentin Gabriele Schaunig im Wien verhandeln.
Kärnten braucht das Geld dringend, schon in sechs Wochen droht die Zahlungsunfähigkeit. Das Land kann sich seit dem Hypo-Zahlungs-Moratorium kein Geld mehr auf den Finanzmärkten besorgen.
Mühlstein Hypo-Haftungen
Neben dem akuten Finanzierungsbedarf sind die Haftungen des Landes für die Hypo weiter ein „Mühlstein“. Sie betragen 8,4 Mrd. €, Kärnten hat gerade einmal 2,2 Milliarden an Einnahmen. Finanzminister Hans Jörg Schelling will, dass Kärnten faule Heta-Papiere kauft, für die es selbst haftet. Hintergedanke: Erweisen sich diese als Flop, hätte Kärnten den Verlust allein zu tragen – und wäre gezwungen, den Zukunftsfonds anzugreifen. Jenen Fonds also, in dem das Geld aus dem Hypo-Verkauf an Bayern geparkt ist. Schelling pochte von Anfang an darauf, dass Kärnten haftet – bis jetzt vergeblich …