E-Mail aufgetaucht

Kanzler soll keine Lachnummer sein

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Faymanns Sprecherin Angelika Feigl sorgte sich um TV-Auftritt.

Kanzler-Sprecherin Angelika Feigl schickte dem ORF nach den Pannen mit anderen Parteichefs eine E-Mail. In ihrem nach den ersten beiden Sommergesprächen abgefassten Schreiben an den ORF-Sendeverantwortlichen legt Feigl fest, worauf bei der heutigen Aufzeichnung des Interviews mit Bundeskanzler Werner Faymann auf der Bühne der Bregenzer Festspiele zu achten ist, denn, so Feigl wörtlich:

"Ich bin entsetzt, wie unprofessionell diese ... Gespräche organisiert waren! Es ist mir leider nicht möglich, einen Tag vor meinem Chef in Bregenz zu sein, daher gehe ich davon aus, dass Sie selbst oder jemand ähnlich Zuverlässiger wie Sie vor Ort ist und auf alle Eventualitäten achtet - Wetter, Sonnenlicht - mein Chef soll nicht ständig die Augen zukneifen müssen –, Regen geht gar nicht, Nebengeräusche, Tiere (am See quaken gerne Enten, nicht einmal das möchte ich, während mein Chef spricht!), Kulisse – eine leere Tafel hinter meinem Chef, die ihm noch dazu teilweise aus dem Kopf wächst, ist nicht zu akzeptieren!

Wenn Sie sich dazu nicht in der Lage sehen, muss ich darauf bestehen, die Aufzeichnung im Studio zu machen, was mir und meinem Chef allerdings sehr leidtun würde (...)

Ich hoffe, Sie verstehen, dass ich keinesfalls zulassen werde, dass der Bundeskanzler aufgrund schlechter, dilettantischer und liebloser Organisation zur Lachnummer wird.

Sie wissen, dass ich Sie sehr schätze und bisher auch keinen Grund hatte, unzufrieden zu sein...

Liebe Grüße

Angelika Feigl"

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