Wirtschaft steht still

Kanzler will trotz Krise Steuerreform

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Kanzler: "Gerade jetzt ist Steuersenkung wichtig."

Hiobsbotschaft des Wifo: Das Wirtschaftswachstum ist im dritten Quartal zum Erliegen gekommen. Eine Rezession ist nicht ausgeschlossen: Weil Firmen Kfz-Käufe aufgrund der NoVA-Anhebung vorgezogen hatten, brechen die Investitionen ein. Auch die Exporte schwächeln.

Eine harte Sache für die Regierung: Sie will bis Anfang 2015 eine Steuerreform aus der Taufe heben – doch jetzt lassen die Steuereinnahmen aus. Damit hätte ­Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) keinen Spielraum mehr. Der Ökonom Ulrich Schuh von EcoAustria glaubt, dass die EU eine Steuersenkung von 5 Mrd. Euro gar nicht erlauben würde.

Faymann: Reform soll 
die Kaufkraft stärken
In Gespräch mit ÖSTERREICH hält Kanzler Werner Faymann an der Reform fest, man werde bis März eine politische Einigung herbeiführen: „Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es wichtig, dass die Menschen mehr Geld zur Verfügung haben. Denn eine stärkere Kaufkraft führt zu mehr Nachfrage im Inland. Das kurbelt die Wirtschaft an.“ Die Stärkung der Kaufkraft durch die Steuerreform „ist ein Teil der Maßnahmen gegen die Krise“, so Faymann.

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