Ex-Kanzler in Israel

Kern bezieht sein neues Büro in Tel Aviv

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Der ehemaligen Bundeskanzler baut in Israel ein neues Wirtschaftsimperium auf.

Vor allem in Israel hat sich Ex-Kanzler Christian Kern mit seinen Start-ups ein eindrucksvolles Netz aufgebaut. Der aktuellste Coup: Kern gehört zu einer Gruppe von Investoren, die 10 Millionen Euro in die israelische Eisenbahn-Sicherheitsfirma Cylus gesteckt hat. Doch Kern verdient auch mit Rüstung Geld. Die Blue Minds Company, die seine Ehefrau Eveline Steinberger-Kern 2014 gestartet hat, ist ein Joint Venture mit der Firma SOSA eingegangen, die von einem Ex-Offizier der israelischen Armee geführt wird. SOSA kooperiert mit Rafael, dem größten israelischen Rüstungskonzern.

Kern in Tel Aviv:

Kern bezieht sein neues Büro in Tel Aviv
© oe24

 

Auf Instagram zeigte der Ex-Kanzler nun den Ausblick aus seinem neuen Büro in Tel Aviv. Bei 33 Grad in Schatten freut sich Kern über eine funktionierende Klimaanlage und eine traumhafte Aussicht auf das Mittelmeer. 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Erster Ausblick aus dem neuen Büro. ????Klimaanlage läuft. #TelAviv #33Grad

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Neuer Job in der Putin-Bahn

Nur drei Tage, nachdem die SPÖ ihre Bundesliste und das Wahlprogramm beschlossen hat, platzte am Dienstag die Nachricht vom neuen Job des früheren SPÖ-Kanzlers Christian Kern (53) heraus - er ist bei der russischen Staatsbahn RŽD in den Aufsichtsrat berufen worden.

Sanktionsgegner. Kern, der vor seiner Zeit als Kanzler Chef der ÖBB war, wird in Moskau als Gegner der EU-Sanktionen gegen Russland geschätzt. Er war beim St. Petersburger Wirtschaftsforum im Sommer 2017, damals noch als Bundeskanzler, mit Putin zusammengetroffen und hatte u. a. Kritik an den Sanktionen durchblicken lassen. Während Kerns Kanzlerschaft wurde zudem die Einrichtung eines österreichisch-russischen Forums (Sotschi-Dialog) in die Wege geleitet.

Putin schätzt Kerns Position gegen die EU-Sanktionen

Bahnexperte. Fakt ist: Mit Kern holt sich die Putin-Bahn einen der Top-Bahnexperten Europas. Unter seiner Führung wurden die ÖBB zu einem profitablen Unternehmen. Die Honorare für die zwölf Aufsichtsratsmitglieder der RŽD lagen 2018 übrigens bei insgesamt umgerechnet 720.000 Euro.

Um ein gutes Verhältnis zu Russland sind auch viele andere österreichische Politiker bemüht. So sitzt etwa Ex-ÖVP-Kanzler Wolfgang Schüssel seit Kurzem im Aufsichtsrat des russischen Mineralölkonzerns Lukoil.

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