"Mir kommt vor, er tankt selbst ganz gerne"

Kickl mit Alko-Attacke gegen Kogler

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Der FPÖ-Klubobmann holte am Bundesparteitag wieder zum Rundumschlag aus und sorgt mit einigen Sagern für Aufregung.

Die FPÖ beging am Samstag ihren Bundesparteitag. Der designierte Parteichef Norbert Hofer stellt sich in Graz den Delegierten zur offiziellen Wahl. Außerdem stimmt das Gremium über eine Macht-Erweiterung des Parteiobmannes ab: Künftig soll dieser bei Parteiausschlüssen mit einem Durchgriffsrecht ausgestattet werden. Im Leitantrag wird das Ziel definiert, die Arbeit von Türkis-Blau fortzusetzen.

Nachdem Hofer und die Landesvorsitzenden ihre Reden hielten, war auch FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl an der Reihe. Der Ex-Innenminister wurde als "wohlerzogen" angekündigt - etwas, das Kickl selbst als Aufforderung zur Zurückhaltung auffasste. Dass er diesem Wunsch höchstwahrscheinlich nicht nachkommen kann, wusste er wohl selbst. "Schau ma mal, was die nächsten Minuten bringen", sagte er gleich zu Beginn. Und es dauerte nicht lange bis er schon auf eigentlich jeden losging.

Sich und Hofer beschwörte er als "patriotischer Doppelpack", das sich perfekt ergänze. Wenn Hofer mit seiner Art bei anderen nicht mehr weiterkommt, dann schreite er selbst ein und verteile "rechte Haken oder eine Gerade", so Kickl. Dann rief er auf: "Panieren wir die Roten und Schwarzen her!".

Und auch er betonte die Einigkeit der freiheitlichen Partei: "Das hören unsere Gegner, und die werden das Muffensausen haben. Eure Angriffe und Euer Bombardement mit dem Spaltpilz gehen ins Leere, wir sind seit Knittelfeld gegen das alles immun", sagte Kickl. Und dann ging es weiter. "Triple-A stehen für aggressive afghanische Asylwerber", so Kickl, die er alle downgraden werde.

Und dann wurde es besonders tief. Über den Grünen-Chef Werner Kogler sagte der FP-Klubobmann: "Ich weiß nicht was Kogler gegen Autofahrer hat, mir kommt vor, er tankt selbst ganz gerne." Während im Saal Applaus und Gelächter ertönen, hagelt es im Netz Kritik an den Aussagen des Ex-Innenministers. "Tiefer geht's nicht mehr", schreibt einer auf Twitter. Oder auch: "Selbst für Kickl schmerzbefreit widerlich."

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