FPÖ-Chef in Rage

Kickl nennt Regierung "Monstrum" und "Riesenbaby"

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FPÖ-Chef Herbert Kickl schoss am Freitag scharf gegen die neue Regierung, nannte sie feige, zu teuer und griff sogar zu handfesten Beschimpfungen.

Gleich nach den drei Parteichefs der neuen Regierung sprach FPÖ-Boss Herbert Kickl. Er spottete zu Beginn seiner Rede mit Verweis auf die Regierungsbank, wo die Regierungsmitglieder Schulter an Schulter sitzen: „Voilà, die teuerste Regierung aller Zeiten!"

Es sei eine "XXXLarge-Regierungsbank", die Regierung ein „Monstrum“ und ein „Riesenbaby“.

"So groß war keine Regierung der letzten 40 Jahre", tobt Kickl. "Und das in einer Zeit der Rekord-Teuerung, wo täglich 18 Firmenpleiten passieren und wir zum 3. Jahr in der Rezession sind."

"Weiter auf diesem Trip unterwegs"

Kickl wandte sich an den Vizekanzler: "Man sollte das Land aus der Misere herausbringen, in die nicht ich, Herr Babler, das Land geführt hat. Sondern die Einheitspartei. Mit milliardenschweren Fehlentscheidungen. Die Asyl-Misere 2015. Immer noch gibt es tragische Opfer, eine klaffende Wunde. Der Corona-Wahnsinn, Milliarden dafür, dass alle Verlierer sind. Die Teuerungskrise und die Russland-Sanktionen. Und Sie sind weiter auf diesem Trip unterwegs."

"Sparen Sie bei sich" sagt Kickl. Und dann hängt er an: "Führen durch Vorbild."
 
Teils sind die Beschimpfungen so wild, dass Nationalratspräsident Walter Rosenkranz (FPÖ) hinter Kickl den Kopf schüttelt. Es kommt auch zu Zwischenrufen, etwa des Bauernbund-Präsidenten Georg Strasser (ÖVP).  

"Du bist ein Will-Nicht-Kanzler"

Nach Kickl sprach ÖVP-Klubobmann Gust Wöginger, der sogleich zu einer Kopfwäsche für Kickl ansetzte: "Wer nur acht Stunden Zeit für Verhandlungen hat, ist ein Will-Nicht-Kanzler. Du bist ein Will-Nicht-Kanzler." 

"Das ist das Allerletze was die Österreicher haben wollen"

Davor  beendete Kickl seine Rede so: "Jetzt kommt der Stillstand", wetterte Kickl. "Das ist das Allerletze, was die Österreicher haben wollen." 

Kickl: "Sie feiern Ihr eigenes Begräbnis"

Ganz zum Ende seiner Rede rief Kickl ins Plenum: "Sie feiern Ihr eigenes Begräbnis." Niemand werde den Volkskanzler stoppen können. "Die Volkskanzlerschaft wird kommen, nicht jetzt, aber bald, weil Sie es einfach nicht stoppen können. Dann beginnt die Befreiung. Die Erneuerung. Die guten Jahre" auf die das Land warte.

Die Replik von Wöginger war darauf gleich, dass Kickl Kanzler hätte sein können, wenn er sich nicht so sehr auf einzelne Ministerien fixiert hätte. "Du hast die Chance gehabt, du hast die Chance verspielt", sagte Wöginger. "Du hättest Kanzler sein können, aber du wolltest es eigentlich gar nicht."

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