Krisensitzung

Team Stronach: Spaltung abgesagt

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Stronachs Vertraute Nachbaur musste die Länderobleute bei Treffen beruhigen.

Angesagte Revolutionen finden nicht statt. Auch die Krisensitzung des Team Stronach am Montag in Salzburg dürfte erheblich ruhiger abgelaufen sein als jene in der Vorwoche. Während Frank Stronach noch in Kanada weilt, muss ja seine rechte Hand Kathrin Nachbaur versuchen, die Partei zusammenzuhalten.

Um 14 Uhr kamen gut 30 Parteimitglieder zum Bundesdirektorium im Hotel Imlauer in Salzburg zusammen. Nachbaur selbst zeigte sich davor wenig gesprächig: „Wir wollen an unseren Strukturen arbeiten. Es geht um alle Fragen, die relevant für die Zukunft der Partei sind.“

Konkreter wurden die Landeschefs. Zumindest in Salzburg und Niederösterreich dürften sich die entmachteten Landesräte Hans Mayr und Elisabeth Kaufmann-Bruckberger mit ihrem Schicksal abgefunden haben. Sie wollten am Montag nur „aus den Wahlerfolgen etwas für die Partei machen“ und die „Strukturen reformieren“.

Und selbst der mit Spaltung drohende Kärntner Landesrat Gerhard Köfer signalisierte vor der Sitzung Entspannung. Eine Spaltung sei auf jeden Fall bis nach einem Gespräch mit Stronach verschoben. Die Sitzung war zu Redaktionsschluss noch im Gange.

Gerhard Köfer: "Demokratie für die Partei"

ÖSTERREICH: Was soll bei dem Krisentreffen herauskommen?

Gerhard Köfer: Ganz klar, es muss mehr Demokratie für die Partei geben. Wir wollen gemeinsam über den internen Demokratisierungsprozess reden. Es braucht mehr Autonomie in den Ländern.

ÖSTERREICH: Drohen Sie immer noch mit der Spaltung, sollten Ihre Forderungen nicht erfüllt werden?

Köfer: Stronach ist einen Schritt auf uns zugegangen. Das ist positiv und ein gutes Zeichen. Ich glaube, dass Frank vor Ort entscheiden soll, wie es weitergeht. Bis dahin sollten wir noch abwarten.

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