"Solidarisieren uns"

Kopftuch: Muslime verteidigen Van der Bellen

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Muslime-Vertretung fordert mehr Respekt vor Bundespräsidenten ein.

Die Islamische Glaubensgemeinschaft (IGGÖ) verteidigt Bundespräsident Alexander van der Bellen wegen dessen Aussagen zum Kopftuch. "Er hat ein durchaus wichtiges Thema angesprochen, nämlich die steigende Islamfeindlichkeit", hieß es am Montag in einer Aussendung. Zudem forderte die Glaubensgemeinschaft mehr Respekt vor dem Bundespräsidenten in der Öffentlichkeit ein.

"Wir, die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich, solidarisieren uns mit Alexander Van der Bellen und seiner Haltung zum Thema Kopftuch", hieß es in der Stellungnahme zur noch immer schwelenden Diskussion über Van der Bellens Aussagen. Aufgrund steigender Islamophobie und Intoleranz gegenüber Muslimen werde es umso dringender, dass Regierungsspitzen das Wort ergreifen und den fehlenden Schutz kopftuchtragender Frauen thematisieren.

Verletzende Haltung

Van der Bellen werde unter Druck gesetzt, seine Worte zurückzunehmen. "Diese teils verletzende und verachtende Haltung kann aus Sicht der IGGÖ nicht gutgeheißen werden", findet die Muslime-Vertretung, die nicht nur einen Angriff auf den Bundespräsidenten sieht, sondern eine Herabsetzung der religiösen Glaubenspraxis der Muslime. Für die IGGÖ ist das ein Beweis dafür, dass Muslime nicht als vollwertige Mitglieder der österreichischen Gesellschaft akzeptiert würden.

Zahlreiche Wortmeldungen in den Medien und offene Briefe von politischen Akteuren haben für die IGGÖ "nur politisches Kalkül im Sinn", die Worte des Bundespräsidenten würden zudem verzerrt. Van der Bellen habe hingegen mit seinen Aussagen bewiesen, "dass er sich als Präsident für alle in Österreich lebenden Menschen verantwortlich fühlt".
 

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