Plakate geklebt

KPÖ wirbt offensiv für Reichensteuer

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Auf Plakaten sind Meinl und Androsch zu sehen, die von Werktätigen bedient werden.

Die KPÖ will das Thema "Reichensteuer" und "Mindestlohn" mit einem provokanten Plakat, das vom Künstler Josef Schützenhöfer gestaltet wurde, neu beleben. Das 24-Bogen-Plakat, das über 100 mal in der Steiermark, wo 2010 mit der Gemeinderats- und der Landtagswahl zwei Urnengänge anstehen, geklebt wird, zeigt zwei thronende Wohlbetuchte - unschwer als Julius Meinl und Hannes Androsch zu erkennen -, die von Werktätigen bedient werden. Für eine damit beworbene Petition an den Nationalrat werden Unterschriften gesammelt.

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© www.kpoe.at

Prototyp wurde entschärft
Der ursprüngliche Entwurf musste leicht entschärft werden, wie die Kommunisten einräumten. Die dargestellten Werktätigen waren nämlich bestimmten Industrie- bzw. Handelsunternehmen zuzuordnen: "Da hätten wir unter Garantie sofort Klagen gehabt". Bei der Präsentation des Sujets am Donnerstag nahm Noch-Klubchef Ernest Kaltenegger schmunzelnd Bezug auf seine Antwort, die er bei der Ankündigung seines Rückzugs gegeben hat, was er künftig zu tun gedenke: "Vielleicht klebe ich in der Nacht Plakate."

Wahl-Verwandt
Der Künstler Josef Schützenhöfer ist übrigens ein Verwandter des steirischen ÖVP-Chefs LHStv. Hermann Schützenhöfer, in dessen Amtsräumlichkeiten im Vorjahr eine Auswahl der Werke des Oststeirers unter dem beziehungsvollen Titel "Schützenhöfer vs. Schützenhöfer" zu sehen war. Bei der Vernissage damals hatte der VP-Politiker zu seinem Cousin zweiten Grades gescherzt: "So alt werd' ich nicht werden, dass du mich einmal wählst".

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