Dienstrecht

Lehrer: 
„Arbeiten nicht länger“

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Am Montag treffen Gewerkschaft und Ministerialbeamte wieder aufei­nander.

Springender Punkt: Bildungsministerin Claudia Schmied (SPÖ) will die Unterrichtsverpflichtung auf 24 Stunden erhöhen. „Eine Arbeitszeiterhöhung kommt für mich nicht infrage“, sagt Gewerkschafter Paul Kimberger zu 
ÖSTERREICH.

Mit der höheren Unterrichtszeit soll es mehr Förderunterricht im Rahmen der Ganztagsbetreuung geben. Dem will die Gewerkschaft aber nur zustimmen, wenn es auf der anderen Seite eine Entlastung gibt. Ein Angebot dazu hat Schmied allerdings noch nicht vorgelegt.

„Wollen 14.000 Sekretäre und Sozialarbeiter“
Kimberger: „Wir brauchen laut TIMSS-Studie 14.000 Sozialarbeiter, Schulpsychologen und Verwaltungspersonal, um den OECD-Durchschnitt zu erreichen. Und selbst dann sind wir nur Mittelmaß.“ Das Unterrichtsministerium gibt sich auf Anfrage bedeckt: „Wir verhandeln nicht über die Medien.“

Die Lebensverdienst­summe soll laut Unterrichtsministerium um 15 bis 30 Prozent steigen. „Auch hier wird die Arbeitszeit komplett ausgeklammert“, so Kimberger. Zudem gebe es einen „Kahlschlag im Zulagensystem“. Die verbesserte Anrechnung von Vordienstzeiten bringe nur einer Minderheit etwas: „Die meisten steigen direkt nach dem Studium ein und bleiben 13 Jahre in der ersten, niedrigen Gehaltsstufe.“, so Kimberger. Er bleibt dabei: „Es gibt Verluste bis zu 500.000 Euro.“

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