Jugend gegen Erderwärmung

Lena (18) kämpft für unser Klima

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Unüberhörbarer Protest von ­Jugendlichen für saubere Umwelt. Eine Schülerin ist ihr Sprachrohr.

Wien. Von wegen Polit-Frust unter Jugendlichen. Am Freitag „schwänzten“ 30.000 Schüler ab dem Vormittag Schule, um gegen den Klima-Wahnsinn zu demonstrieren. In ganz Österreich gingen sie auf die Straßen, skandierten „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr unsere Zukunft klaut“ und forderten die Erreichung der Pariser Klimaziele. Imposant: Am Wiener Heldenplatz versammelten sich 25.000 Jugendliche.

Star. „Es war ein unglaubliches Gefühl, dass da so viele Schüler da waren“, sagt Organisatorin Lena Schilling im oe24TV-Interview. Die Schülerin der Kunstschule Herbststraße in Wien ist der neue ­Polit-Star des Landes. Erst vor wenigen Wochen startete diese Klimabewegung, jetzt ist die 18-Jährige das Sprachrohr einer ganzen Generation. ­Motto: „Unsere Zukunft ist nicht verhandelbar“.

Geplant: Großdemo in Wien in drei Wochen

Keine Pause. Freilich: Die Rede der Schwedin Greta Thunberg (16) vor der UNO-Klimakonferenz war der Startschuss der weltweiten Aktion. Seitdem gehen Hunderttausende junge Menschen freitags auf die Straße, um für eine saubere Umwelt zu demonstrieren.

In Österreich geht es ab jetzt auch weiter. „Wir werden so lange weiterstreiken, bis sich etwas verändert“, sagt Schilling. Nächstes Projekt: eine Großdemo am 5. April.

Das fordern die Schüler von Politik:

1. Ökosoziale Steuerreform. Emissionen sollen besteuert werden, „Warum gibt es keine Kerosin-Steuer?“

2. Klima- & Umweltbildung. Das verlangen die Jugendlichen von Umwelt­ministerin Köstinger.

3. Verkehrswende. Von Verkehrsminister Hofer wird mehr öffentlicher Verkehr und Transport per Schiene gefordert.

Schilling: "Meine Zukunft ist nicht verhandelbar"

OE24.TV: Was wollt ihr bewegen mit dieser Demo?

Lena Schilling: Wir wollen,  dass die Regierungen ihre Klimaabkommen einhalten. Wir möchten eine Zukunft. Unsere Zukunft ist nicht verhandelbar. Wir möchten, dass unsere Kinder auch noch in einer guten Welt aufwachsen können.

OE24.TV: Aber österreichische Politiker sagen, wir sind Vorreiter beim Klimaschutz?

Schilling: Da gibt es noch viele Punkte zu klären: Die dritte ­Piste am Flug­hafen Schwechat ist noch nicht vom Tisch. Oder: ­Warum gibt es keine Kerosin-Steuer? Dann gibt es die 140-km/h-Strecken auf der Autobahn. Die treiben die Emissionen in die Höhe.

OE24.TV: Erst vor wenigen ­Wochen ist die Bewegung gegründet worden. Begonnen hat es mit der schwedischen Schülerin Greta Thunberg...

Schilling: Greta hat auf der UN-Klimakonferenz in ­Polen eine unglaubliche Rede gehalten. Sie ist eine Ikone, sie hat ganz viele Politiker zum Schweigen gebracht. Sie kommt am 28.5. nach Wien, wo sie wahrscheinlich gemeinsam mit uns streiken wird.

OE24.TV: Bildungsminister Heinz Faßmann sagt, er findet das Anliegen gut, aber das könnt ihr ja auch nach 14 Uhr machen.

Schilling: Dann würde es ihn aber nicht aufregen und dann würde es ihn nicht interessieren. Streik ist das einzige Mittel, den Schüler haben, um sich ­eine Stimme zu verschaffen. 

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