Ex-Manager

Marsaleks Netzwerk im BVT im Visier der Justiz

Teilen

Weiterer BVT-Mann heute suspendiert. Kriminalfall Marsalek erfasst BVT.

Innenminister Karl Nehammer verspricht „schonungslose Aufklärung“. Der „Kriminalfall Marsalek“ hat weitreichende Folgen für das BVT und reißt alte Gräben auf:

Wie berichtet, wurde der karenzierte BVT-Abteilungsleiter W. am Samstag festgenommen und mittlerweile wieder enthaftet. Ihm wird vorgeworfen, jahrelang parallel zu seiner Tätigkeit im Verfassungsschutz auch für den geflüchteten Wirecard-Manager Jan Marsalek tätig gewesen zu sein. Derselbe Vorwurf richtet sich gegen einen weiteren BVT-Mann O.. Er wurde am Sonntag wegen des Verdachts des Verrats von Staatsgeheimnissen und Missbrauch der Amtsgewalt festgenommen und gestern mit sofortiger Wirkung vom Dienst suspendiert.

O. hatte auffallend viele personenbezogene Abfragen im BVT gemacht und geriet so ins Visier von US-Diensten. Damals wurde gemutmaßt, dass er das für den russischen Geheimdienst mache. Mittlerweile geht man davon aus, dass er das für Marsalek gemacht habe. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.

Chats von Ex-FP-Politiker seien "brisant"

Weiter in Haft ist der Ex-FP-Mandatar S. Bei ihm wurden mittlerweile auch „brisante Chats und E-Mails sichergestellt“, sagt ein Insider. Und die einstige Causa BVT wird jetzt neu aufgerollt und wirft Fragen an die FPÖ auf.

Isabelle Daniel

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.