Radikal-Abschottung am Brenner

Maschendraht-Zaun und Zug-Kontrollen

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Droht bereits zu Pfingsten der erste Mega-Stau? Österreich stellte Mittwoch das „Grenzmanagement“ am Brenner vor.

Der Brenner ist einer der zentralen Punkte auf dem Weg in den Süden. Pro Jahr fahren sechs Millionen Autos und zwei Millionen Lkws über den Pass zwischen Tirol und Südtirol. Jetzt wird die Grenze dichtgemacht. Auch auf mögliche Feiertage wie Pfingsten wird keine Rücksicht genommen: „Die Kontrollen könnten“, so Tirols Polizeichef Tomac, „jederzeit starten.“

So sieht die Radikal-Abschottung aus:

  • Der Einreiseverkehr wird durchgehend kontrolliert. Personen- und Sichtkontrollen sind geplant. Vorsicht: Reisepass (!) mitnehmen. Wer keinen hat, zahlt Strafe.
  • Die vier Autobahnspuren werden geteilt. Verdächtige Fahrzeuge werden in eine Ausweichbucht abgeleitet.
  • An der Brenner Bundesstraße einsteht ein Flüchtlings-Registrierzentrum.
  • Ab Inkrafttreten der Maßnahmen gilt im gesamten Grenzbereich Tempo 30.
  • Links und rechts neben der Straße könnte an den Berghängen ein 370-Meter-Maschendrahtzaun entstehen.
  • Aktion scharf auch in den Fernzügen. Ab Franzensfeste (Südtirol) soll in den Zügen kontrolliert werden. Alle Züge werden auch in Steinach am Brenner noch einmal angehalten. Sollten illegale Migranten aufgegriffen werden, werden sie zur Registrierstelle am Brenner zurückgebracht. Die Kontrollen werden rund um die Uhr durchgeführt.

Maschendraht-Zaun und Zug-Kontrollen
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