Auf Beamtenebene gab es bereits eine Krisensitzung zur peinlichen Anti-Terrormauer.
Am Donnerstag hat Kanzleramtsminister Thomas Drozda den Bau der Anti-Terror-Mauer gestoppt – und nächste Woche soll nach Möglichkeit bereits eine Ersatzlösung auf den Tisch gelegt werden.
Alle Verantwortlichen sitzen am Mauer-Tisch
Wie ÖSTERREICH aus dem Kanzleramt bestätigt wurde, soll es am Montag eine Krisensitzung zur Mauer geben — und zwar auf Beamtenebene. Mit am (Mauer-)Tisch: das Kanzleramt, die Präsidentschaftskanzlei, die Bundesimmobiliengesellschaft BIG, das Innenministerium, die Gemeinde Wien sowie die Baufirma PORR. Also all jene Beamten, denen SPÖ-Kanzler Christian Kern und Drozda vorgeworfen hatten, ohne Einverständnis der Politik gehandelt zu haben.
Vorgabe: Aufprallschutz gegen Lkw ohne Mauer
Eine Sitzung hat es bereits am Donnerstag gegeben– doch man musste sie vertagen. Am Montag sollen Ersatzkonzepte auf den Tisch gelegt werden. Drozda und auch Kern haben bereits festgelegt: Es muss jedenfalls ohne Mauer gehen.
Das Problem ist aber nicht leicht zu lösen – ging man doch von einer Schutzmauer der Kategorie 12 aus, das heißt: Der Aufprallschutz - wie immer er aussieht – sollte einen 80 Km/h schnellen Lkw aufhalten können. Angeblich sollte vom Magistrat und der Sicherheitsbehörden Zweifel geben, ob das ohne Mauer geht – bestätigen will das freilich keiner.
Intern schieben SPÖ- Kanzleramt und ÖVP-Innenministerium einander weiter die Schuld an der Malaise zu. Der Bauauftrag kam aber aus dem Kanzleramt.
Gestoppt ist übrigens nur der Bau an der Mauer am breiteren Gehsteig sowie an den Pollern wird am Montag wieder gearbeitet.
G. Schröder