Social Media erst mit 16? Ein Kommentar von Sebastian Bohrn Mena
Was einst als gute Idee begonnen hat, ist mittlerweile zu einer regelrechten Radikalisierungsmaschinerie verkommen. Die "sozialen Medien" manipulieren mit ihren geheimen Algorithmen gezielt die Wahrnehmung unserer Kinder. Sie zeigen scheinbar perfekte weibliche Körper, sie reproduzieren obskure Männlichkeitsbilder, sie erzeugen eine Welt voller Missgunst und Hass. Sie stimulieren den ungebremsten Konsum, befeuern Spott und Ausgrenzung und, auch das ist hinreichend belegt, sie werden politisch instrumentalisiert. Ganze Wahlen werden gezielt beeinflusst.
Und wir wissen: Die meisten jungen Rechtsextremen oder islamistischen Fanatiker radikalisieren sich im Netz, dort werden sie zuerst "gefischt" und dann sukzessive aufgeladen. Als Gesellschaft haben wir uns dafür entschieden, dass wir Grenzen setzen, wo unsere Kinder gefährdet werden. TikTok, Telegram & Co sind ganz reale Gefahren und gehören daher reglementiert. Andere Länder der Welt, etwa Australien, zeigen uns, wie es gehen kann. Ja, wir müssen den Zugang zu den "sozialen Medien" für unsere Kinder einschränken. Frühestens mit 16 sollten sie Zugang erhalten und dort auch von den Behörden begleitet und beschützt werden.