Kommentar

Bohrn Mena: Es gibt keine Kampfhunde

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Ein Kommentar von Sebastian Bohrn Mena.

Es gibt keine „Kampfhunde“. Und auch wenn sie jetzt tausendmal von manchen Medien so bezeichnet werden, Hunde sind Hunde sind Hunde. Das Monster ist auf der anderen Seite der Leine zu suchen, der „Kampf“ steckt höchstens in gewissenlosen Menschen, die ihre Tiere so misshandeln, bis sie zubeißen.

Ich kenne die Hintergründe des schrecklichen, aktuellen Falls nicht, aber die Ableitung, dass wir jetzt gewisse Hunderassen verbieten sollten, ist scheinheilig und irreführend. Auch ein Schäferhund kann tödliche Bisse verursachen, auch sogenannte „Familienhunde“ können gefährlich sein. Mit einem Verbot lösen wir die Probleme nicht. Wir sollten dafür sorgen, dass nur verantwortungsbewusste und dafür geeignete Personen auch in den Besitz von Tieren gelangen – und zwar grundsätzlich, nicht nur bei ­gewissen Arten oder Rassen. Umso mehr gilt das aber natürlich für Lebewesen, die aufgrund ihrer Beißkraft eine gewisse Gefährlichkeit für Menschen und andere Tiere entfalten können.

Und dass ich grundsätzlich alle Formen von Qualzuchten ablehne, das versteht sich hoffentlich von selbst.

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