Das sagt ÖSTERREICH

Österreich braucht jetzt Anpacker

Ein Kommentar von oe24-Chefredakteur Niki Fellner.

Seit Herbst 2022 war die Stimmung in Österreich nicht mehr so schlecht wie jetzt. Nur noch 27% sind für die nächsten 12 Monate optimistisch, aber gleich 53% pessimistisch. Und die Werte werden von Woche zu Woche schlimmer.

Diese Woche ist mit den neuen Inflations-Zahlen in Höhe von 4,1% bereits die nächste Horror-Meldung eingetrudelt. Und was macht die Regierung: Anstatt endlich rasche Maßnahmen gegen die Teuerung zu setzen – wie beispielsweise eine Senkung der Mehrwertsteuer –, wird eine Mietpreisbremse präsentiert, mit der die Mieten künftig „nur“ noch um 2% steigen.

Kein Wunder, dass die drei Koalitionsparteien laut aktueller 
Lazarsfeld-Umfrage nicht einmal mehr eine Mehrheit hätten. Wirklich stören dürfte das in der Regierung aber niemanden. Von einer Kommunikationsoffensive keine Spur. Im Gegenteil: Die meisten Minister sind auf Tauchstation. Frei nach dem Motto: Besser nur nicht auffallen. 

Mit dieser Vogel-Strauß-Strategie wird das nichts. Was Österreich jetzt braucht, sind Anpacker. Tausende Unternehmer in dem Land machen derzeit vor, wie man der Krisenstimmung erfolgreich gegensteuern kann – und das trotz eisigem politischen Gegenwind für die Wirtschaft. Daran sollten sich die Politiker ein Beispiel nehmen.

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