Das sagt ÖSTERREICH

Polit-Jahr 2023 entscheidet sich in NÖ

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Das sagt ÖSTERREICH – ein Kommentar von Chefredakteur Niki Fellner. 

Die Jahres-Umfrage ist ein Desaster für die ÖVP. Kanzler Karl Nehammer ist Anfang des Jahres noch mit einigen Vorschusslorbeeren gestartet. Die ÖVP lag bei 26 %, Nehammer war in der Kanzlerfrage deutlich auf Platz 1. In den letzten 12 Monaten hat der Kanzler diesen Bonus völlig verspielt. Die ÖVP liegt mit 21 % nur noch auf Platz 3, der amtierende Kanzler (!) ist mittlerweile gleichauf mit Pamela Rendi-Wagner und Herbert Kickl.

Ob Nehammer diesen Trend wieder umdrehen kann, liegt 2023 nicht an ihm, sondern an Johanna Mikl-Leitner. Wenn ihr das Wunder gelingt, die ÖVP in Niederösterreich über 43 % zu hieven, dann kann auch Nehammer profitieren – sonst droht ihm ein weiterer Absturz.

Davon hängt auch das Schicksal der FPÖ ab: Herbert Kickl hat es geschafft, im Jahr 2022 vielen Wählern die Angst vor ihm zu nehmen. Die FPÖ konnte innerhalb eines Jahres um 8 % zulegen, Kickl selbst ist mittlerweile für gleich viele als Kanzler vorstellbar wie Nehammer. Mit jeder Woche in der Kickl weiter von Platz 1 der Umfrage lacht, wird er salonfähiger. Nur Mikl kann die FPÖ 2023 entzaubern.

Die SPÖ droht in diesem türkis-blauen Match unterzugehen. Pamela Rendi-Wagner ist seit Wochen kaum präsent. In Niederösterreich kann die SPÖ zwar mit einem Achtungserfolg rechnen, roten Erdrutsch wird es aber wohl keinen geben. Wenn die SPÖ Platz 1 zurückerobern will, muss sie kantiger werden.

2023 ist alles möglich – von einem Dreikampf bis zu einem Davonziehen der FPÖ. In NÖ entscheidet sich am 29. Jänner, in welche Richtung sich das ­Polit-Jahr bewegt ...

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