Ein Kommentar von Sebastian Bohn Mena
Die Mieten steigen ins Unermessliche, die Koppelung der Anpassungsmöglichkeit an die Inflationsrate in den Verträgen erweist sich als Katastrophe für Hunderttausende Haushalte in Österreich.
Die Bundesregierung wollte einspringen, eine Mietpreisbremse wurde in Aussicht gestellt. In letzter Sekunde jedoch scheiterte das Paket an der ÖVP, die – mutmaßlich angestachelt von der Zinshauslobby – die Bremse ausbremst. Den Schaden haben die Menschen, die reichen Immobilienbesitzer reiben sich die Hände. Wie kann man in der jetzigen Situation nur so ungeniert Klientelpolitik betreiben? Statt den Menschen eine verdiente Entlastung zukommen zu lassen, versucht die ÖVP offenbar am neoliberalen Rand mal wieder zu punkten.
Die Grünen müssen jetzt Kante zeigen und im Interesse der unter der Teuerung leidenden Bürger die Notbremse ziehen.Passiert das nicht, wird die Gruppe derer, die ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen können, noch dramatisch ansteigen. Wer glaubt, dass die Krise vorbei ist, der irrt sich gewaltig. Die sozialen Verwerfungen in unserem Land haben gerade erst begonnen.