Ein Kommentar von Sebastian Bohrn-Mena.
Wie kann der Besitz von Zigtausenden Dateien, die Darstellungen von Kindesmissbrauch enthalten, nur zu einer geringen Strafe führen -vielleicht sogar zu einer Strafe auf Bewährung? Was läuft in unserem Rechtsstaat schief, wenn Menschen für die Beteiligung an der systematischen Zerstörung von Kinderseelen derart glimpf lich davonkommen? Man hat das Gefühl, dass jeder Hühnerdieb in Österreich härter bestraft wird als der Innenstadtkünstler, der mutmaßlich über viele Jahre aktiver Teil einer der furchtbarsten Verbrechensmaschinerien war. Dieser Fall zeigt, dass sich etwas ändern muss. Wir brauchen härtere Strafen für Kindesmissbrauch, unter einer unbedingten Haftstrafe von mindestens 5 Jahren darf niemand mehr aus dem Gerichtssaal rauskommen, auch wenn er bislang unbescholten gewesen sein mag. Hier geht's auch um eine generalpräventive Wirkung: Wir müssen diesen Verbrechern als Gesellschaft ein für alle Mal klarmachen, dass wir ihr abartiges Treiben nicht länger hinnehmen und sie mit voller Härte bestrafen werden. Nur so können wir weitere Kinder davor schützen, missbraucht zu werden.