DAS SAGT ÖSTERREICH

Und jetzt bitte noch eine Gas-Preis-Bremse

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Eine Kommentar von ÖSTERREICH-Politik-Chefredakteurin Isabelle Daniel.

Erster Streich. Begonnen hatte es mit einer Forderung von Nieder­österreichs Landeshaupt­frau Johanna Mikl-Leitner in ÖSTERREICH. Eine Strompreisbremse müsse her. Die Regierung – ursprünglich bremsend gegen die Bremse – wird diese nun tatsächlich umsetzen. Ab Dezember wird sich jeder Haushalt zumindest 500 Euro im Jahr sparen. Die türkis-grüne Koalition hat aber nicht nur auf die mäch­tige (wahlkämpfende) Schwarze, sondern auch auf den ÖGB gehört. Die Bremse, die sie einzieht, folgt nämlich fast punktgenau dem Modell von Wolfgang Katzian – statt der von ihm geforderten 3.000 Kilowattstunden als Grundgebrauch sind es jetzt eben 2.900. Geschenkt. Es ist gut und richtig, dass Schwarz-Grün auf die Gewerkschaft hört.

Weiterer Kraftakt ist jetzt leider nötig

Aber das wird leider nicht reichen. Als Nächstes sollte es auch eine Gaspreisbremse – dort könnten die Preise bekanntlich noch stärker explodieren – geben, die nach einem ähnlichen Modell – also ein errechneter Grundbedarf, der weniger kostet – umgesetzt gehört. Das wiederum könnte auch eine gute Maßnahme sein, um die galoppierende ­Inflation zu bekämpfen. Dass die heimische Regierung jetzt in die Gänge kommt, ist zumindest ein Grund zur Hoffnung. In dieser Jahrhundertkrise hat aber leider ­niemand Zeit, sich zu lange auf Lorbeeren auszuruhen. Also: Bitte weiter so! 

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