Landeshauptfrau Mikl-Leitner stellt der FPÖ im Nazi-Liederskandal die Rute ins Fenster.
45 Prozent – bei dieser Marke stand die ÖVP von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner vergangene Woche in der letzten ÖSTERREICH-Umfrage vor der Wahl (Research Affairs, 413 Online-Befragungen, maximale Schwankungsbreite 4,9 %). Damit wäre sie mehr als zufrieden – bei FELLNER! Live nimmt Mikl-Leitner aber auch zum Nazi-Lieder-Skandal um ihren FPÖ-Kontrahenten Udo Landbauer Stellung.
oe24.TV: Es gibt jetzt den Fall Udo Landbauer und die Fragen, inwieweit Nazi-Gedankengut in den Wahlkampf hineinkommt. Ihre Reaktion?
Johanna Mikl-Leitner: Das sind schwerwiegende Vorwürfe. Ich erwarte mir eine klare Distanzierung – und natürlich volle Aufklärung.
oe24.TV: Was Landbauer bisher gesagt hat, ist zu wenig?
Mikl-Leitner: Es braucht Klarheit, was da passiert ist. Antisemitismus darf keinen Platz bei uns in NÖ haben.
oe24.TV: Und die Ermittlungen der Justiz?
Mikl-Leitner: Jetzt muss alles auf den Tisch.
oe24.TV: Was war Ihre erste Reaktion, als Sie davon gehört haben?
Mikl-Leitner: Ich war erschüttert.
oe24.TV: Darf so jemand wie Landbauer in einer Landesregierung sitzen?
Mikl-Leitner: In NÖ entscheiden die Wähler, wer im Landtag und in der Landesregierung ist.
oe24.TV: Sie wollten aber eine Allparteienkoalition. Auch mit der FPÖ?
Mikl-Leitner: Ich will ein Arbeitsübereinkommen mit allen Parteien, die in der Landesregierung sind. Aber in der Frage Landbauer muss zuvor alles geklärt werden.
oe24.TV: Sie sagen immer, absolute Mehrheiten gehen sich nicht mehr aus. Wollen Sie überhaupt die Absolute?
Mikl-Leitner: Wenn ich mich umschaute, sind absolute Mehrheiten nicht mehr erreichbar. 45 %, wie in den Umfragen – das wären ein sensationelles Ergebnis.
oe24.TV: Ihre Bilanz des Wahlkampfes?
Mikl-Leitner: Es war unglaublich spannend, ich habe gesehen, dass unser Motto eines „Miteinander“ sehr geschätzt wird.