Justizminister muss noch ein paar Tage im Spital bleiben. Er will rasch wieder arbeiten.
Josef Moser erhole sich „gut“ und wolle kommende Woche wieder in den Job zurückkehren, erklärt sein Kabinett. Der Dienstagabend war für Moser und seine Familie aber dramatischer als ursprünglich angenommen. Nachdem er bei einer internen Budgetsitzung mit Rücktritt gedroht hatte, verschlechterte sich sein Zustand regelrecht minütlich, bis sein Kreislauf versagte und er mit der Rettung ins Spital gebracht werden musste. Die Diagnose: Sepsis, eine schwere Erkrankung des Kreislaufes und der Organe aufgrund einer Infektion, die sich bereits ausbreite. Es bestand Lebensgefahr.
Wäre der Justizminister nur wenige Stunden später ins Krankenhaus gekommen, hätte die Sepsis fatal ausgehen können.
Hohes Fieber und eine Antibiotika-Therapie
Umgehend starteten die Ärzte beim 62-jährigen Ex-Rechnungshofpräsidenten eine intravenöse Antibiotika-Therapie. Moser fieberte sehr hoch – mitunter über 39 Grad Fieber – bis Freitag. Zumindest bis Anfang der Woche muss der ehemalige Klubchef der FPÖ, der im Nationalratswahlkampf 2017 für die ÖVP angetreten war, noch im Spital bleiben. Vermutlich wird es eher Mitte der Woche werden. Die Ärzte haben ihrem prominenten Patienten geraten, sich vollständig auszukurieren. Moser will aber nach der vordergründigen Beilegung des Budgetstreits mit dem Finanzministerium – er kann Rücklagen auflösen – so rasch wie möglich in den Job zurückkehren.
Gespräche mit Kanzler und seinem Kabinett
Trotz intensiver Betreuung im Krankenhaus dürfte Moser auch immer wieder telefonieren – mit seinem Kabinett, aber auch mit Bundeskanzler Sebastian Kurz.
Bei einer Sepsis ist der Patient freilich auch sehr schläfrig. Das dürfte auch auf Moser zutreffen, der die Rücktrittsgerüchte um ihn via Spital dementiert.
Kanzler Kurz von ÖSTERREICH auf Moser angesprochen, sagt jedenfalls: „Der Justizminister hat mehrfach klargestellt, dass er nicht an Rücktritt denkt und voller Tatendrang zurückkehren will, sobald er vollständig genesen ist.“
In Österreich erkranken jährlich – meist in Folge einer Wunde, Lungenentzündung oder Harnwegsinfekt – an einer sogenannten Blutvergiftung. Eine rasche Behandlung ermöglicht eine Heilung.