Deutlich teurer

Nationalrat fixiert Gebühren-Hammer

Die  Regierungsparteien haben jetzt die Gebühren-Erhöhung für 1. Juli fixiert: Vieles wird deutlich teuer! 

Genannt wird es „Budgetsanierung“ – für die Bürger bedeutet es saftige Mehrkosten. Am Donnerstag hat der Nationalrat die Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge für Pensionisten (von 5,1 auf 6 %) beschlossen – sowie auch eine kräftige Verteuerung der Bundesgebühren.

Ab Sommer 2025 müssen Bürger für den Reisepass fast 50 Prozent mehr blechen: Statt 75,90 Euro müssen künftig 112 Euro gezahlt werden.

Auch der Personalausweis wird deutlich teurer und steigt von 61,50 Euro auf 91 Euro.

Ab 1. Juli kostet auch ein Führerschein 90 Euro (+50 %). Die Kfz-Zulassung verteuert sich auf 178 Euro. Auch die Staatsbürgerschaft wird mit einer Gebühr von 1.448 Euro für die Verleihung und 163 Euro für den Antrag ebenfalls spürbar teurer. Künftig müssen 175 Euro für einen Waffenpass und 110 Euro für eine Waffenbesitzkarte bezahlt werden.

Heiraten wird ab Juli teurer

Höhere Gebühren. Die Kosten für die Eheschließung steigen von 50 auf 74 Euro. Schon im April sind die Gerichtsgebühren (und somit die Scheidungen) teurer geworden.

Ein Grund für den hohen Sprung der Gebühren: Die meisten Bundesgebühren wurden seit 2011 nicht mehr an die Inflation angepasst. Deshalb ist die jetzige Erhöhung umso heftiger. Im Gegenzug wird die Rezeptgebühr (aktuell 7,55 pro Packung) kommendes Jahr eingefroren. Zudem sollen künftig Medikamente, die weniger als die Rezeptgebühr kosten, in den Rezeptgebührendeckel eingerechnet und dieser in den Jahren 2027 bis 2030 schrittweise von 2 % des Jahresnettoeinkommens auf 1,5 % gesenkt werden.

Kritik an Regierung

Die Entlastung bei Medikamenten komme erstens zu spät und werde zweitens über die Erhöhung der E-Card-Gebühr von den Betroffenen selbst finanziert, kritisierten die Grünen.

Der freiheitliche Abgeordnete Alexander Petschnig sprach überhaupt von einem simplen Belastungspaket für die Massen.

Indes zeigte sich Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) durchaus zuversichtlich, dass die notwendige Sanierung gelingen werde. Jetzt zahlen eben alle.

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