Umfrage-Hammer

Kickl & Kanzler Kopf an Kopf

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FPÖ liegt bei 28 %, ÖVP mit 25 % knapp dahinter ++ SPÖ will Aufholjagd starten ++ Neos vor Grünen ++ Bierpartei zittert. Plus: Der Wahlkampf der FPÖ ist am auffälligsten.

Nur noch 15 Tage bis zur Nationalratswahl – und die FPÖ (28%) bleibt auf dem ersten Platz, auch wenn die ÖVP (25%) den Freiheitlichen auf den Fersen bleibt. Nur die SPÖ scheint abgeschlagen, liegt am 3. Platz unverändert bei der 20%-Marke.

Sonntag240912
© oe24
× Sonntag240912

In der neuen Lazarsfeld-Umfrage für oe24 (2.000 Befragte vom 2. bis zum 10. 9. max. Schwankung 2,2 %) bildet sich ein Kanzlerduell zwischen FPÖ-Chef Herbert Kickl und ÖVP-Boss Karl Nehammer heraus.

Wenn auch die ÖVP im Vergleich zur Vorwoche einen Punkt verliert, beträgt der Abstand auf die FPÖ trotzdem nur drei Prozentpunkte und liegt damit in der Schwankungsbreite.

„Brandmauer“

Die SPÖ unter Andreas Babler versucht Momentum aufzubauen und sagt, dass die Sozialdemokratie die einzige „Brandmauer“ gegen Schwarz-Blau sei – kommt damit aber nur auf 20 %: Klar Platz 3.

Neos zweistellig

Dahinter landen die Neos mit 10%. Im Match mit den Grünen (7%) haben die Pinken die besseren Karten. In einer 3er-Regierung mit ÖVP und SPÖ wären im Moment die Neos die Lieblingsvariante. Wenn nicht Schwarz-Blau kommt.

Wlazny
© APA/ROLAND SCHLAGER
× Wlazny

Bier zittert um jedes Promille

Die Bierpartei unter Dominik Wlazny ist ganz knapp im Parlament – laut Umfrage knackt sie um Haaresbreite die 4%-Hürde für den Nationalratseinzug. Alle anderen Kleinparteien sind chancenlos. Auch Bier ist stark unter Druck. Eine Stimme für Bier sei verloren, sagen andere. Wlazny wehrt sich in oe24: „Jede Stimme ist gelebte Demokratie und kann daher niemals verloren sein. Die Bierpartei liegt in allen Umfragen konstant über der Vier-Prozent-Hürde.“

Kanzlerfrage mit Babler-Negativrekord 

In der Kanzlerfrage liegt Kickl (20%) auf Platz 1, verliert aber 2 Punkte. Nehammer ist unverändert bei 18%, Babler stürzt einen Punkt ab auf 11% – sein Negativrekord.   

Wahlkampf240912
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× Wahlkampf240912

Wahlkampf der FPÖ ist am auffälligsten  

Die brandaktuelle Lazarsfeld-Umfrage zeigt: Die FPÖ lieferte den bisher auffälligsten Wahlkampf (51%).

Es beginnt bei Plakaten, die fast überall zu sehen sind. Zwar steht das umstrittene Wort Volkskanzler selbst nicht auf den Plakaten – dafür die fast schon anzüglichen Sprüche „Dein Herz sagt ja“ oder „Euer Wille geschehe“.

Die Kirche verurteilte die Anspielung auf das „Vaterunser“ des Politikers. Später predigte aber ein Pfarrer für die FPÖ – das Video ging viral.

Für Aufregung hat die Bezeichnung Volkskanzler gesorgt, die auch schon NS-Propagandist Goebbels 1932 für Adolf Hitler gewählt hat. Kickl-Hardcore-Sager wie „Inzucht-Verein“ (Salzburger Festspiele) oder dass bei Volksabstimmungen auch über die Todesstrafe abgestimmt werden soll, sorgten für Wirbel.

Dahinter im Aufmerksamkeits-Ranking: Auch ÖVP (30%) SPÖ (25%) und Grüne (19%) liegen da nicht schlecht.

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