Während Coronavirus-Krise

Nehammer: Rund zwei Drittel weniger Asylanträge

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Aufgrund der Corona-Epidemie vorsorglich einige Bundes-Betreuungsstellen vorbereitet.

Wien. Die Zahl der Asylanträge ist seit dem Ausbruch der Corona-Epidemie in Europa deutlich zurückgegangen - und zwar um rund zwei Drittel. Dies betonte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) am Donnerstag. In einer Aussendung trat er "Falschmeldungen diverser Oppositionspolitiker" entgegen. "Es gibt definitiv nicht mehr Asylwerber in Österreich", sagte er.

Im Februar gab es in Österreich 1.104 Asylanträge, also im Schnitt rund 38 pro Tag. Nunmehr sind es rund um zehn, hieß es im Innenministerium auf APA-Anfrage.

Das Innenministerium stellte auch neuerlich klar, dass bisher stillgelegte Betreuungsstellen des Bundes - auch die Einrichtung in Schwechat - vorbereitet wurden, um Ausweichmöglichkeiten zu schaffen. Dabei geht es lediglich darum, für den Bedarfsfall - etwa Quarantäne in einer Einrichtung - gerüstet zu sein. "Das heißt weder, dass diese Einrichtungen ab sofort genutzt werden, noch, dass mehr Asylwerber untergebracht werden müssen. Die Maßnahme dient einzig und alleine dazu, eine etwaige Aufteilung auf weitere Quartiere zu ermöglichen", hieß es in der Aussendung.

Corona-Infektion in Traiskirchen aufgetreten

Ausgelöst worden waren diese Vorbereitungsarbeiten, nachdem in der größten Erstaufnahmestelle, jener in Traiskirchen mit aktuell etwa 600 Bewohnern eine Corona-Infektion aufgetreten war. Seither stehen die Gebäude dort unter Quarantäne, das heißt, neu hinzugekommene Asylwerber können dort vorerst nicht aufgenommen werden. Allerdings stehen noch andere in Betrieb befindliche Bundesbetreuungseinrichtungen wie das zweite Erstaufnahmezentrum in Thalham für die Unterbringung zur Verfügung.

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