EU-Parlament

Neue Chauffeure für 4 Millionen Euro

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Nach den Anschlägen baut das EU-Parlament seinen Fuhrpark aus und stellt 110 Fahrer ein.

Die Unsicherheit nach den Terroranschlägen vom 22. März ist in Brüssel nach wie vor groß. Nun drängt das EU-Parlament auf einen eigenen Fahrdienst für die Abgeordneten. Chauffeure sollen demnach künftig Angestellte des Hauses sein und nicht mehr über private Dienstleister bereitstehen.

Ausschreibung
Derzeit hat das Parlament 22 eigene Fahrer, aber dazu 65 Chauffeure von Privatunternehmen in Brüssel und 85 am zweiten Sitz in Straßburg. Nun wurde ein Auswahlverfahren für 110 eigene Fahrer ausgeschrieben. Sie sollen Februar 2017 starten.

Kritik an Mehrkosten
Die jährlichen Kosten für den Fuhrpark erhöhen sich von 6,8 auf 10,5 Millionen Euro – knapp vier Millionen Euro Mehrkosten. Das löst natürlich auch Kritik aus. Eugen Freund, EU-Abgeordneter der SPÖ, versteht den Ärger: „Mir erschienen die Kosten auch ein bisschen hoch“, sagt er zu ÖSTERREICH ­(siehe Interview). „Klar ist die Optik schlecht, aber ich verstehe das Argument der Sicherheit.“

Nach den Terroranschlägen waren Sicherheitslücken entdeckt worden: Zwei Fahrer besaßen IS-Propagandamaterial.

SPÖ-Abgeordneter Eugen Freund: "Wir sind Zielscheiben"

ÖSTERREICH: Halten Sie den vom EU-Parlament gewünschten Fahrdienst für nötig?

Eugen Freund: Ich selbst nutze ihn ohnehin kaum, weil ich in Gehweite vom Parlament wohne. Wenn, habe ich mich damit aber nie unwohl gefühlt. Die Frage ist aber, ob die Fahrer künftig besser überprüft werden.

ÖSTERREICH: Machen so hohe Kosten keine schiefe Optik?

Freund:
Mir erschien das zunächst auch hoch zu sein, aber ich verstehe das Argument der Sicherheit. EU-Abgeordnete sind mögliche Zielscheiben.

(fis)

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