Die Asfinag möchte so die Chance auf eine Ausnahmebewilligung erreichen.
NÖ. Die Causa um den geplanten Bau der Marchfeldschnellstraße S 8 ist um eine Facette reicher.
Vorgeschichte. Auslöser war ein Gutachten, welches durch den Bau die Brutstätte des geschützten Triel-Vogels gefährdet sieht. Die Entscheidung des zuständigen Bundesverwaltungsgerichts steht zwar noch aus, es gilt jedoch als wahrscheinlich, dass das Gericht dem Gutachten folgen wird. Das Land machte daraufhin mobil und startete eine Online-Petition, um bei Gesprächen mit Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) mehr Rückenwind zu haben.
Initiative. Nun geht auch die Asfinag in die Offensive. Diese wandte sich nun in einem Brief an Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP). In dem Schriftstück schlägt sie vor, dass das Land gegenüber dem Verwaltungsgericht eine Ausweitung des Vogelschutzgebietes anregen solle. Die Asfinag selbst habe bereits ein Paket vorgelegt, welches eine Attraktivierung bereits im Projekt enthaltener Flächen für die bedrohte Vogelart vorsieht.
Chancen. Da mit einer Abweisung der Umweltverträglichkeitsprüfung zu rechnen ist, erhofft man sich dadurch offenbar eine Fortsetzung des Verfahrens. So würde eine Alternativenprüfung oder eine naturschutzrechtliche Ausnahmebewilligung ermöglicht, wie es in dem Schreiben heißt. Bei der Umfahrung Wr. Neustadt auf der B 17 hatte ein ähnliches Vorgehen bereits Erfolg. Aus dem Büro von Landesrat Schleritzko heiß es, man werde die Vorschläge prüfen.