ÖSTERREICH-Interview

Norbert Hofer: "Mateschitz wäre gut in Regierung"

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Mateschitz wäre für jede Regierung "eine Bereicherung", sagt FPÖ-Hofer.

Lange hat Norbert Hofer geschwiegen, der Ex-Präsidentschaftskandidat erzählt in ÖSTERREICH, ­warum er mit baldigen Neuwahlen rechnet und warum er Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz durchaus für geeignet hielte, einen Ministerposten anzunehmen.

Interview mit FP-Vize-Chef Norbert Hofer

ÖSTERREICH: Die Koalition streitet – wann werden wir Ihrer Meinung nach wählen?

Norbert Hofer: Wir bereiten uns auf einen Wahltermin im November vor. Das ist das, was man im Parlament sehr oft hört.

ÖSTERREICH: Und woran wird die Koalition zerbrechen?

Hofer: Es ist mittlerweile eine ganz tief sitzende gegenseitige Abneigung von SPÖ und ÖVP. Das ist so anders als im Burgenland, wo SPÖ und FPÖ gemeinsam auftreten, gut zusammenarbeiten – und das wollen die Leute auch so. Im Parlament ist es so, dass die Fraktionen von SPÖ und ÖVP inzwischen die größten Kritiker der ­eigenen Regierung sind.

ÖSTERREICH: Red-Bull-Chef Mateschitz hat ein pointiertes Interview gegeben – warum haben Sie denn das auf Facebook geteilt?

Hofer: Seine klaren Worte haben mir sehr gefallen. ­Etwa, dass es gar keine Flüchtlinge waren, die ins Land gelassen wurden. Das war etwas, das diesem Land nicht guttut. Die Asylwelle von 2015 kostet uns nach ­einer Rechnung des Fiskalrates 20 Milliarden Euro.

ÖSTERREICH: Mateschitz ist gelobt worden …

Hofer: … er hat ja viel Gutes getan für Österreich. Immer, wenn ich bei Grands Prix die Bundeshymne höre, denke ich daran.

ÖSTERREICH: Es gibt ja schon Rufe, er soll Minister oder gar Kanzler werden.

Hofer: Natürlich wären ­Persönlichkeiten wie Mateschitz für jede Regierung ­eine Bereicherung. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Herr Mateschitz für so einen Regierungsjob ernsthaft interessiert. (gü)

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