Eurostat

Österreichs Budgetdefizit im Vorjahr nur 0,5 %

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Damit ist das Minus geringer als erwartet. Auch die Gesamtschuldenquote ist erstmals unter die Maastrichtgrenze gefallen.

Das Budgetdefizit Österreichs betrug im Vorjahr 0,5 Prozent, lag also unter den von der Bundesregierung prognostizierten 0,7 Prozent. Das hat das EU-Statistikamt Eurostat ausgerechnet. Demnach betrug die durchschnittliche Neuverschuldung in den 15 Ländern der Eurozone im Vorjahr 0,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukt, in der gesamten EU machte das Defizit im Schnitt 0,9 Prozent aus.

10 Länder schaffen Überschuss
Ein öffentlicher Überschuss wurde 2007 in Finnland (+5,3 Prozent), Dänemark (+4,4 Prozent), Schweden (+3,5 Prozent), Bulgarien (+3,4 Prozent), Zypern (+3,3 Prozent), Luxemburg (+2,9 Prozent), Estland (+2,8 Prozent), Spanien (+2,2 Prozent), den Niederlanden (+0,4 Prozent) und Irland (+0,3 Prozent) erzielt. Deutschland wies mit 0,0 Prozent einen ausgeglichenen Haushalt auf.

Größtes Minus baute Ungarn
Die höchsten öffentlichen Defizite wurden 2007 in Ungarn (-5,5 Prozent), Großbritannien, (-2,9 Prozent), Griechenland (-2,8 Prozent), Frankreich (-2,7 Prozent) und Portugal (-2,6 Prozent) verzeichnet. Laut Eurostat haben 17 EU-Staaten ihre Saldos im Verhältnis zum BIP im Jahr 2007 gegenüber 2006 verbessert, in zehn EU-Staaten kam es zu einer Verschlechterung. 2006 hatte Österreich noch ein Budgetdefizit von 1,5 Prozent nach Brüssel gemeldet.

Rückgang der Gesamtschulden
Mit 59,1 Prozent verzeichnete Österreich im Vorjahr auch eine niedrigere Schuldenquote. Erstmals seit 1992 ging sie unter die Maastricht-Zielmarke von 60 Prozent des BIP zurück. In der Eurozone fiel der öffentliche Schuldenstand im Verhältnis zum BIP von 68,4 Prozent im Jahr 2006 auf 66,3 Prozent 2007, in der gesamten EU ging er von durchschnittlich 61,2 Prozent auf 58,7 Prozent zurück.

Höchste Gesamtschulden hat Italien
Am höchsten ist die Verschuldung in Italien (104,0 Prozent), Griechenland (94,5 Prozent), Belgien (84,9 Prozent), Ungarn (66,0 Prozent), Deutschland (65,0 Prozent), Frankreich (64,2 Prozent), Portugal (63,6 Prozent) und Malta (62,6 Prozent). Die niedrigsten Quoten verzeichneten dagegen Estland (3,4 Prozent), Luxemburg (6,8 Prozent), Lettland (9,7 Prozent) und Rumänien (13,0 Prozent).

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