Neuwahl-Poker

ÖVP: "Niessls Hasstiraden" gegen Kurz "unerträglich"

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Heftige Attacke des burgenländischer ÖVP-Landeschefs Thomas Steiner gegen Niessl.

Die "Hasstiraden" von Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) gegen den wahrscheinlichen ÖVP-Obmann Sebastian Kurz sind für den burgenländischen ÖVP-Landesparteiobmann Thomas Steiner "unerträglich und entbehrlich". In einer Aussendung sprach Steiner am Samstag vom "Stil einer Uraltpolitik" und vom "Ausdruck purer Angst vor den Wählerinnen und Wählern".

Der Landeshauptmann fürchte zu Recht, "dass es eine ordentliche Klatsche der burgenländischen Wähler für seine rotblaue Stillstandregierung geben wird", konstatierte Steiner. Dabei sei es "eine noble Geste von Sebastian Kurz, auch für Kanzler (Christian) Kern die Möglichkeit einer Legitimation durch den Wähler zu schaffen". Kern sei ja "nur Kanzler von Gnaden der SPÖ". Kurz hingegen habe schon zuletzt bei der Nationalratswahl mit über 35.000 Vorzugsstimmen "die mit Abstand größte persönliche Zustimmung der Menschen bekommen", so Steiner.

Niessl hatte am Freitag am Rande der Landeshauptleute-Konferenz eine scharfe Attacke gegen den vermutlichen neuen ÖVP-Chef geritten. Er gehe davon aus, dass sich Kurz wie immer vor der Verantwortung drücken und nicht die Rolle des Vizekanzlers einnehmen werde, sagte der Landeshauptmann. Schon bisher habe der Außenminister so getan, als sei er nicht Teil der Regierung.

SPÖ: Steiner passt gut zur "Kurz-Partie"
ÖVP-Landesobmann Thomas Steiner mache genauso wenig für das Burgenland wie Sebastian Kurz für Österreich, reagierte SPÖ-Landesgeschäftsführer Christian Dax. Insofern passe er gut zur "Kurz-Partie". Profitieren sollen letztlich immer nur Steiner und Kurz allein, also eine Ich-AG, wie Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) richtig erkannt habe.

Dass Niessl Angst vor den Wählern hätte, ist laut Dax "mehr als lächerlich". Immerhin sei er "sieben Mal als Spitzenkandidat in Wahlen gegangen und immer als Erster daraus hervorgegangen". Niessl habe immer die meistern Vorzugsstimmen im Land erhalten. Und nicht zuletzt sei die SPÖ Burgenland die "stärkste Sozialdemokratie Österreichs".
 

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