ÖSTERREICH-Umfrage

ÖVP überholt erstmals SPÖ

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Erstmals seit der Nationalratswahl überholt die ÖVP die SPÖ – das zeigt eine exklusive Gallup-Umfrage für ÖSTERREICH. Die Details!

Alfred Gusenbauer kam gerade von der Angelobung beim Bundespräsidenten, als er auf seinem Bildschirm die Vorausmeldung der aktuellen Gallup/ÖSTERREICH-Umfrage fand. Dem Kanzler fror das Lächeln im Gesicht ein – denn: Schlechter als er ist – zumindest im Spiegel der Umfragen – noch kein Kanzler der Zweiten Republik gestartet.

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Der Absturz
Die erste Gallup-Umfrage nach Abschluss der Regierungsbildung (seit Mittwochfrüh in 800 telefonischen Interviews repräsentativ durchgeführt) ist für Alfred Gusenbauer und die SPÖ desaströs. Der in den letzten 100 Tagen von den Wählern als „Volks-Kanzler“ mit extrem vielen Vorschusslorbeeren bedachte SPÖ-Chef stürzt nach seinem Verhandlungs-Debakel in allen Umfrage-Punkten dramatisch ab.

Die Umfrage im Detail:

  • Wen würden Sie Sonntag wählen?
    In der Sonntagsfrage („Welche Partei würden Sie Sonntag wählen?“) verliert Gusenbauers SPÖ in einer einzigen Woche 4 Prozent Wählerstimmen. Lag die SPÖ am 5. Jänner noch bei 39 Prozent (und im November sogar bei sensationellen 41 Prozent) Wählerzustimmung, so würde die Gusenbauer-Partei bei Wahlen am kommenden Sonntag nur mehr 35 Prozent der Stimmen erreichen. Besonders dramatisch: Als Ergebnis der Regierungs-Verhandlungen hat die SPÖ ihre zwischenzeitlich auf 6 Prozent angewachsene Führung auf die ÖVP verloren.
  • Sind sie mit dem Regierungsteam zufrieden?
    Auch das Regierungsteam bekommt von den Österreichern schlechte Noten: Nur 39 Prozent sind mit den Ministern zufrieden.
  • Sind Sie mit dem Regierungsprogramm zufrieden?
    Katastrophal die Meinung der Wähler zum Regierungsprogramm: Nur 32 Prozent der Wähler sind zufrieden, aber 44 Prozent enttäuscht.
  • Sind Sie mit Alfred Gusenbauer zufrieden?
    So schlecht ist noch kein Kanzler gestartet: Nur 35 Prozent sind nach den Regierungs-Verhandlungen noch mit Kanzler Gusenbauer zufrieden.
  • Sind Sie mit Wilhelm Molterer zufrieden?
    Der Vize schlägt den Kanzler: Willi Molterer hat zum Start 49 Prozent zufriedene Wähler – liegt damit klar im Plus und vor Gusenbauer.
  • Wird die Regierung besser als die von Schüssel?
    Ein Debakel für Gusenbauer: Nur 33 Prozent der Österreicher glauben, dass seine Regierung besser wird als die abgewählte von Schüssel.
  • Ist Gusenbauer besser als Schüssel?
    Deprimierend für den neuen Kanzler: Nur mehr 29 Prozent der Österreicher halten ihn für besser als den abgewählten Vorgänger Wolfgang Schüssel.
  • Bedauern Sie Grassers Abgang?
    Nach wie vor der Darling: 52 Prozent der Österreich bedauern den Abgang von Karl-Heinz Grasser – und zwar quer durch alle Parteien.

Lesen Sie die gesamte Umfrage in der Freitagsausgabe von ÖSTERREICH.

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Die Proteste gegen die geplanten Maßnahmen der neuen SPÖ-ÖVP-Regierung gehen am Donnerstag in der Früh weiter.

Aktivisten in Salzburg hängten Transparente auf: "Wegen Umfärbung geschlossen". Die SPÖ-Parteizentrale in Salzburg wurde in den frühen Morgenstunden bereits belagert.

Bei den Studenten- und Lehrlingsprotesten in Salzburg wurde die SPÖ mit Ziegelsteinen vermauert und Transparenten versehen.

Die Proteste gegen die neue ÖVP/SPÖ-Regierung gehen weiter. Am Donnerstag in der Früh mauerte die Studenten-Vereinigung VSStÖ die SPÖ-Parteizentrale in Salzburg zu.

Proteste in Salzburg gegen die Angelobung. Die Aktivisten haben ein Plakat aufgestellt: "Lehrlings-Sklave" gegen die Aufweichung des Kündigungsschutzes von Lehrlingen.

Neue Adresse: ÖVP-Zentrale Merianstraße

VSStÖ mauert die SPÖ-Zentrale in Salzburg zu. Ziegelsteine für mehr Solidarität, Gerechtigkeit , Gleichheit und Freiheit.

Aktivisten mauerten die SPÖ-Parteizentrale in Salzburg zu. Am Vormittag sprachen sie mit Uwe Höfferer, Landesgeschäftsführer der SPÖ.

Demonstration vor der Wohnung von Alfred Gusenbauer

Der neue Kanzler kann seine Wohnung nur unter Polizeischutz verlassen. Er befindet sich am Weg zur Angelobung.

Massive Polizeiabsperrungen rund um das Bundeskanzleramt und die Wiener Hofburg. Das Regierungsteam befindet sich am Weg in die Hofburg.

Die Demonstranten protestieren lautstark gegen die neue Regierung. Kurz davor sind die Regierungsmitglieder über den Ballhausplatz in die Hofburg marschiert.

Die Proteste gegen die neue Regierung verlaufen relativ friedlich. Die Stimmung ist aber aufgeheizt und laut.

Kurz nach der Angelobung protestieren die Demonstranten noch immer lautstark. Es sind auch einige Pensionisten darunter. Gegen 11.15 Uhr gab es erste Ausschreitungen von Vermummten.

Gusenbauer (m) mit Molterer (li) mit dem Regierungsteam am Weg über den Ballhausplatz zur Angelobung.

Der neue Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (r.) und Vizekanzler Wilhelm Molterer (l.) vor der Angelobung.

Die Demo vorm Ballhausplatz hat sich in der letzten Stunde rasch aufgelöst. Es sind nur noch etwa 200 Menschen vor Ort. Die Exekutive zeigt sich mit dem Verlauf zufrieden.

Gusenbauer (r.) und Molterer (l.), bei der Unterzeichnung des Regierungs-Abkommens.

Gusenbauer (r.) und Molterer (l.) nach der Unterzeichnung des Regierungs-Abkommens. Draußen tobten etwa 2000 Demonstranten, die ihren Protest dagegen kundtaten.

Alfred Gusenbauer (li) und Bundespraesident Heinz Fischer nach der Angelobung. Gusenbauer hat nach wie vor ein Lächeln auf den Lippen. Fischer warnte ihn zuvor: Kritische Stimmen müssen sachlich und ernst genommen werden.

Die Angelobung in der Wiener Hofburg.

Bundespräsident Heinz Fischer wünschte dem neuen Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (li) viel Erfolg.

Die Angelobung der Regierungsmitglieder fand in der Hofburg statt. Als Auftrag gab der Bundespräsident der neuen Regierung mit, auf Lob und Kritik entsprechend zu reagieren.

Der neue Bundeskanzler mit seiner Lebengefährtin Eva Steiner nach der Angelobung. Die Demonstration am Ballhausplatz hat sich weitgehend aufgelöst.

Bundespräsident Fischer gratulierte dem neuen SPÖ-Kanzler Gusenbauer: 102 Tagen nach der Wahl steht "endlich" eine neue Regierung.

Das "Familien-Foto": Nach der Angelobung posierten die neuen Regierungsmitglieder für die Kameras.

Aktion Kritischer Schülerinnen und die Sozialistische Jugend stehen mit ihren roten Fahnen vor der Polizeisperre.

Die Polizei ist für ihren Einsatz gut gerüstet. Es sind etwa 300 Polizeibeamten vorort. Weitere 350 sind in Einsatzbereitschaft.

Das Regierungsteam kämpft sich durch eine Menge Journalisten über den Ballhausplatz zur Angelobung in die Präsidentschaftskanzlei vor.

Eine Gruppe von autonomen Anarchisten beendet die friedliche Demo und greift die Polizei-Barrieren an. Der Versuch, die Sperre zum Einsturz zu bringen, scheitert.

Autonome greifen die Polizei-Sperre an. Sie sind vermummt. Die Sozialistische Jugend hat sich von dieser Aktion sofort distanziert.

Ein paar Demonstranten sind auf den Baum geklettert, um einen besseren Überblick zu haben. Außerdem haben sie ein Transparent befestigt.

Die neue Wirtschafts-Staatssekretärin Christine Marek unterzeichnet das Regierungsabkommen.

Bundespräsident Fischer schüttelt dem neuen Vizekanzler Wilhelm Molterer im Kanzleramt die Hand.

Die Demonstranten taten ihren Unmut gegen die gebrochenen Wahlversprechen lautstark kund. "Tausche Wahlversprechen gegen Kanzleramt" war einer der Sprüche auf den Transparenten.

Familienfoto: Achtung, es wird schon geknipst!

Die Angelobung hat der ÖVP scheinbar Spass gemacht. Martin Bartenstein im freundlichen Geplänkel mit Ursula Plassnik (l.), Andrea Kdolsky (m.) und Christine Marek (r.).

Vizekanzler Molterer und Bundeskanzler Gusenbauer sind in der Präsidentschaftskanzlei zum Scherzen aufgelegt.

Eva Steiner, die Lebensgefährtin von Alfred Gusenbauer, wartet in der Präsidentschaftskanzlei bis die Angelobung vorbei ist.

Der neue Bundeskanzler blickt kurz vor der Unterzeichnung des Regierungsabkommens auf die Uhr. Auch der Vizekanzler Molterer wartet brennend darauf.